Sie kam aus Düsseldorf

Mallorca: Deutsche Maschine verletzt Airport-Mitarbeiter schwer

Am Flughafen Palma de Mallorca geriet ein Bodenmitarbeiter hinter das laufende Triebwerk einer Boeing 757 und flog durch die Luft. Der Vorfall wird untersucht.

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Boeing 757 von Condor am Flughafen Palma de Mallorca: Der Mitarbeiter war in den Abgasstrahl der Maschine geraten.
Boeing 757 von Condor am Flughafen Palma de Mallorca: Der Mitarbeiter war in den Abgasstrahl der Maschine geraten.nicepix.world/Imago

Sich einem laufenden Flugzeugtriebwerk zu nähern, ist von vorne besonders gefährlich, denn es besteht die tödliche Gefahr, eingesaugt zu werden. Doch auch dahinter ist es nicht ungefährlich. Denn der Abgasstrahl kann so stark sein, dass er einen Menschen umwirft. Solch ein tragisches Unglück hat sich jetzt auf dem Flughafen der spanischen Ferieninsel Mallorca ereignet.

Ein Rollfeld-Mitarbeiter des Flughafens von Palma auf Mallorca ist vom Abgasstrahl eines Flugzeugs schwer verletzt worden. Der Unfall ereignete sich auf der spanischen Urlaubsinsel bereits vor zwei Monaten, wurde aber erst jetzt vom spanischen Verkehrsministerium in Madrid bekanntgegeben.

Der Mitteilung von der Comisión de Investigación de Accidentes e Incidentes de Aviación Civil, kurz CIAIAC, zufolge kam die Boeing 757-300 am 24. August aus Düsseldorf in Palma an. Der Condor-Flieger parkte anschließend im zugewiesenen Slot. Aus unbekannten Gründen näherte sich der Koordinator des Bodentrupps einem der Motoren und bekam den Abgasstrahl ab. Zu dem Zeitpunkt waren noch 266 Passagiere und acht Besatzungsmitglieder an Bord. Der Jet hat Platz für 275 Reisende und war somit fast voll besetzt.

In den Abgasstrahl eines Flugzeuges zu geraten, kann lebensgefährlich sein.
In den Abgasstrahl eines Flugzeuges zu geraten, kann lebensgefährlich sein.Clara Margais/dpa

Der Vorfall wird untersucht

„Während das Flugzeug auf dem Vorfeld geparkt war, wurde der Flugkoordinator des Bodendienstunternehmens, der Aufgaben rund um das Flugzeug wahrnahm, dem Abgasstrahl des Triebwerks Nr. 2 ausgesetzt, stürzte zu Boden und wurde schwer verletzt“, so die spanische Behörde. Weder wurden weitere Personen verletzt, noch der Jet beschädigt.

Welche schweren Verletzungen sich der Rollfeld-Mitarbeiter zuzog, darüber gibt der Bericht des Ministerium keine Auskunft. Wie es dem Mann heute geht, wurde ebenfalls nicht mitgeteilt. Der Vorfall werde untersucht, hieß es.

Um schreckliche Triebwerksunfälle zu verhindern, unternehmen Airlines, Flugzeugbauer, Motorenhersteller und Bodenabfertigungsunternehmen einiges. Sie schaffen mit zahlreichen Warnhinweisen, aber auch klaren Verhaltensregeln für die Arbeit am Flugzeug möglichst große Sicherheit, heißt es bei aerotelegraph.com über die „gefährliche Saugkraft der Triebwerke“