Los Angeles brennt! Verheerende Waldbrände legen die Millionenmetropole lahm, treiben Tausende in die Flucht und verwandeln die Stadt in ein einziges Flammenmeer. Mindestens vier Feuer wüten rund um die US-Metropole – auf einer Fläche von mehr als 23 Quadratkilometern. Zwei Menschen kamen ums Leben, und über 50.000 mussten ihre Häuser verlassen, darunter viele Prominente.
Flammeninferno in Pacific Palisades
Besonders schlimm trifft es den Nobelstadtteil Pacific Palisades, Heimat von Stars wie Jennifer Aniston, Tom Hanks und Reese Witherspoon. Dort hat sich ein Feuer auf knapp zwölf Quadratkilometer ausgebreitet – und es ist außer Kontrolle. Der deutsche Schauspieler Ralf Möller (64), der in Santa Monica lebt, musste ebenfalls fliehen. „Die Aussichten sind beängstigend. Das ist eine Katastrophe“, sagte der „Gladiator“-Star.
Feuerwehr am Limit
130 km/h starke Winde fachen die Brände immer weiter an und machen die Arbeit der über 1400 Feuerwehrleute zur Hölle. Löschflugzeuge können wegen der heftigen Böen kaum eingesetzt werden. „Wir konzentrieren uns darauf, Leben zu retten“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom rief den Notstand aus.
Die Feuerwehr von Los Angeles kämpft an allen Fronten, aber die Einsatzkräfte stoßen an ihre Grenzen. „Wir sind noch lange nicht über den Berg“, warnte Feuerwehrchefin Kristin Crowley. Innerhalb eines Tages gingen über 3600 Notrufe ein – mehr als doppelt so viele wie üblich.
Stars und Einwohner fliehen im Chaos
Die Evakuierungen laufen chaotisch ab. In Pacific Palisades steckten Autos in kilometerlangen Staus fest. Einige Bewohner ließen ihre Fahrzeuge stehen und flohen zu Fuß. Mit Bulldozern musste die Feuerwehr blockierte Straßen freiräumen, um überhaupt zu den Flammen durchzukommen.
Hunderttausende ohne Strom
Auch die Stromversorgung ist schwer getroffen: Rund 300.000 Haushalte in Kalifornien waren zeitweise ohne Elektrizität. Dichter Rauch verdunkelt den Himmel über Los Angeles, der sich nachts rot färbt – eine apokalyptische Szenerie.
Hollywood steht still
Die Brände haben auch die Traumfabrik Hollywood lahmgelegt. Zahlreiche Premieren und Veranstaltungen wurden abgesagt, darunter Filmvorführungen von Guillermo del Toro und die Bekanntgabe der SAG-Nominierungen. Auch Freizeitparks wie die Universal Studios und das Griffith-Observatorium blieben geschlossen.
Keine Entwarnung in Sicht
Meteorologen warnen, dass die Trockenheit und die Starkwinde mindestens bis Donnerstag anhalten werden. Die Brandursache ist noch unklar, aber das wochenlange trockene Wetter und die höchste Feuerwarnstufe haben den perfekten Nährboden für diese Katastrophe geschaffen.
Ein Ende der Flammenhölle ist nicht in Sicht. Los Angeles kämpft ums Überleben. ■