Südtirol gehört zu den beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen. Wer dort seine Ferien allerdings mit Hund verbringt, wird künftig etwas tiefer in die Tasche greifen müssen. Denn die italienische Nordprovinz will Touristenhunde besteuern. Hundehalter sollen für ihre Vierbeiner eine Art Kur-Taxe zahlen.
Für jeden mitgebrachten Hund werden nach Plänen der Südtiroler Landesregierung im nächsten Jahr 1,50 Euro fällig – pro Tag. Bislang war das gratis.
Die neue Ortstaxe auch für Hunde gehört nach Angaben der Regierung zu einem Vorhaben, 2026 in ganz Südtirol eine Hundesteuer einzuführen. Einheimische Hundehalter sollen dann 100 Euro pro Jahr bezahlen. Das Geld soll dazu verwendet werden, Straßen und Plätze von Hundekot freizuhalten. Bislang wurde das über die Müllgebühr bezahlt – also auch von den etwa eine halbe Million Südtirolern ohne Hund. Das sorgte immer wieder für Ärger.
Damit Touristen mit Hund nicht bevorzugt behandelt werden, sollen sie in Südtirol nun ebenfalls zur Kasse gebeten werden. Bei einem längeren Aufenthalt kann sich das durchaus summieren. Neben der Hunde-Taxe erheben die Gemeinden in der Region von Touristen bislang pro Übernachtung zwischen 1,50 und 5 Euro Steuer.
Ursprünglich sollten Häufchen-Sünder per DNA ermittelt werden
Ursprünglich hatte Südtirol geplant, für die mehr als 40.000 Hunde in der Region eine Gendatenbank aufzubauen. Dazu mussten einheimische Hundebesitzer von ihren Tieren bereits DNA-Proben abnehmen lassen. Anhand der Exkremente sollte dann bei Häufchen auf Straßen oder Wanderwegen ermittelt werden können, welcher Hund sie hinterlassen hat. Inzwischen hat die Landesregierung davon Abstand genommen – auch, weil es Ärger darüber gab, dass Hunde von außerhalb nicht erfasst worden wären.