Graueres Wetter, helle Lichter, Budenzauber, Glühwein: Zehn Wochen vor Heiligabend geht es jetzt schon allmählich los mit den gemütlichen Märkten in Deutschland. Anfangen tut heute das Bayreuther Winterdorf, das mit „Alpenflair und Hüttenfeeling“ wirbt. Und das, obwohl in Teilen Deutschlands noch immer spätsommerliches Wetter mit Temperaturen um die 20 Grad vorhergesagt sind.
Weihnachten im Herbst: in Bayreuth steht das „Winterdorf“
In Berlin ist so gerade erst der Herbst angekommen, viele trauern noch dem Sommer hinterher. Ganz anders sieht es in Bayreuth aus: Da stehen ab heute nämlich schon die Buden für das „Winterdorf“, der jährliche Weihnachtsmarkt. Wie viel da wohl von Weihnachtsstimmung zu spüren sein wird? Es ist jedenfalls nicht das erste Mal, dass Bayreuth früh dran ist. 2019 machte der Weihnachtsmarkt Schlagzeilen, weil es so warm war, dass Gäste in Badehose kamen.
Wintermärkte schon im Oktober
Bayreuth ist zwar früh dran, aber lange lassen auch die anderen „Wintermärkte“ nicht auf sich warten. In Frankfurt geht es am 28.10. los. Da traut man sich sogar, den Markt mit „CityXmas“ nach dem Fest zu benennen - wenn auch auf Englisch. „Größer, schöner, früher“ sei man diesmal, heißt es vom Team, das den Markt in Frankfurts City organisiert. Seit 2017 stehe man für „zwei Monate Weihnachtsmarkt“. „Ein Markt zum Bummeln mit der Familie, für After-Work mit den Kollegen oder als Starter in die Nacht.“

Bald auch in Berlin: Weihnachts- und Wintermärkte
Anfang November ziehen dann auch viele andere Städten mit den Weihnachts- bzw. Wintermärkten nach - auch in Berlin. Am 3. November beginnt der Weihnachts-Rummel „Berliner Winterzauber“ in Berlin-Lichtenberg. Am Potsdamer Platz wird ja unterschieden zwischen der „Winterwelt“, die am 28.10. anfängt, und dem „Weihnachtsmarkt“ ab dem 27.11.. Aber dass es da überhaupt einen Unterschied gibt, wissen die wenigsten.
Weihnachtsmärkte brechen mit Tradition und öffnen vor Totensonntag
Eigentlich ist es ja üblich, dass die meisten Weihnachtsmärke erst nach Totensonntag eröffnen, der dieses Jahr auf den 26. November fällt. Die großen Märkte in Städten wie Münster, München, Augsburg, Bremen, Hannover, Lübeck, Frankfurt oder auch der Historische Weihnachtsmarkt auf dem Hamburger Rathausmarkt halten sich an die Tradition und beginnen erst am 27. November. Andere Weihnachtsmärkte wie der am Kölner Dom legen am Totensonntag einen Ruhetag ein.
Aber auch Berlin hält sich größtenteils an die Tradition. Viele Weihnachtsmärkte, wie die bekannten am Roten Rathaus, am Schloss Charlottenburg sowie der Weihnachtsmarkt an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche beginnen am 27. November. Wer schon früher in Glühwein-Stimmung kommt, freut sich über die Ausreißer wie das queere Event „LGBTQIA* Winterdays und Christmas Avenue“ am Nollendorfplatz, das schon am 10.11. losgeht. ■