Sie arbeitete für eine der größten Krankenkassen Amerikas. Doch 2021 wurde Lisa Domski gefeuert – weil sie sich nicht gegen Corona impfen lassen wollte. Sie zog ihren Arbeitgeber vor Gericht und bekam jetzt 12,7 Millionen Dollar (umgerechnet fast 12 Millionen Euro) Schadensersatz zugesprochen.
Domski hatte über 30 Jahre lang für „Blue Cross Blue Shield of Michigan“ (BCBSM) gearbeitet. Im Oktober 2021 schrieb ihr Arbeitgeber allen Mitarbeitern vor, sich impfen zu lassen. Gestattet wurde als Ausnahmeregelung, wenn die Arbeitnehmer die Injektionen aus medizinischen oder religiösen Gründen ablehnten. Domski, die nach eigenen Angaben streng katholisch ist, beantragte laut dem „Catholic Herald“ die letztere Ausnahmeregelung. Laut Gerichtsakten argumentierte Domski, „dass die Covid-Impfstoffe mithilfe von Zellen abgetriebener Föten entwickelt wurden.“
Dazu habe die 66-Jährige ein Statement ihres Priesters mitgeschickt, der angab, dass Domskis Impfablehnung im Sinne der Kirchendoktrin sei. Doch BCBSM akzeptierte die Argumente der Mitarbeiterin nicht, nannte sie „vorgeschoben“ und drohte mit sofortiger Kündigung – „weil Sie eine Gefahr für Ihre Kolleginnen und Kollegen sind“.
Krankenkasse entlässt Impfgegnerin
Dieses Argument war laut Domskis Anwalt Jon Marko völlig haltlos: „Meine Mandantin ist eine IT-Spezialistin, die bereits vor der Pandemie von Zuhause gearbeitet hatte. Sie kam nie mit anderen in Kontakt.“ Nach dem Rauswurf klagte Domski wegen religiöser Diskriminierung. Nach vier Jahren landete der Fall jetzt vor Gericht. Dort behaupteten die BCMSM-Anwälte vor der Jury, dass die Ex-Mitarbeiterin in Wirklichkeit „nicht wirklich gläubig“ sei.
Die Geschworenen sahen das anders. Sie verdonnerten den Krankenversicherungs-Konzern, Domski 1,7 Millionen Dollar für den Verdienstausfall zu zahlen. Dazu kamen 1 Million Dollar Schmerzensgeld sowie 10 Millionen Dollar Entschädigungszahlung als Strafe für die unzulässige Entlassung.