Da werden Erinnerungen wach!

Kotz-Blumen und Monster: Kennen Sie noch DIESE alten Kult-Werbespots?

Werbung im Fernsehen nervt viele gewaltig. Doch beim Blick ins Video-Archiv findet man echte Goldstücke! Wir haben fünf Kult-Clips herausgesucht.

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Als dieser Werbespot für AOL gedreht wurde, war die Internetverbindung offenbar noch das einzige Problem von Tennis-Legende Boris Becker.
Als dieser Werbespot für AOL gedreht wurde, war die Internetverbindung offenbar noch das einzige Problem von Tennis-Legende Boris Becker.Youtube

Wer regelmäßig Fernsehen schaut, kommt um sie nicht herum: Werbepausen! Vor allem in Unterhaltungsshows müssen die Zuschauer bei den Privatsendern oft regelrechte Werbefluten über sich ergehen lassen. Doch während die aktuelle Werbung viele gewaltig nervt, lassen sich beim Blick in die Video-Archive regelrechte Goldstücke entdecken. Wir haben fünf ganz besondere Werbespots aus längst vergangenen Zeiten herausgesucht: Erinnern Sie nicht noch an kotzende Blumen, gruselige Monster und Boris Becker und seine legendäre Frage „Bin ich denn schon drin, oder was?“?

Für TV-Zuschauer ist in den vergangenen Jahrzehnten eines gleich geblieben: Im Privatfernsehen kann man nicht einschalten, ohne auch reichlich Werbung zu konsumieren. Vor allem bei beliebten Formaten – etwa „The Masked Singer“ bei Pro.7 oder „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ ist die Anzahl der Werbeunterbrechungen riesig. Genervt hat Werbung auch vor vielen Jahren schon. Nur: Wer heute nach den Werbespots von damals sucht, kann ein paar echte Goldstücke entdecken. Erinnern Sie sich noch?

Kotzende Narzisse beim Optiker: Apollo Optik ließ Blumen brechen!

Dieser Spot ist Kult – und auch heute noch lustig: In der Frühlingssonne erblüht auf einer Wiese eine wunderschöne Narzisse. Auf der Parkbank daneben sitzt eine Frau mit einem ausgesprochen hässlichen Brillengestell. Als die Blume das sieht, dreht sie sich weg und kotzt im hohen Bogen grünen Schleim auf die Wiese. Die Werbebotschaft: Bei dem entsprechenden Optiker gibt es viel hübschere und modernere Brillengestelle.

Boris Becker und das Internet: „Ich bin drin!“

In den Anfangszeiten des Internets wollte einfach jeder einen Anschluss haben – doch für viele war das neue, weltweite Netz ein Buch mit sieben Siegeln. Auch für Tennis-Legende Boris Becker, zu dessen größten Problemen damals laut AOL-Werbung eben jene Internetverbindung gehörte. „Ehrlich, ich verstehe absolut null von Technik“, sagte er in einem der Clips. „Jetzt hat schon meine Frau gesagt: Wir müssen endlich ins Internet.“ Doch plötzlich reicht ein Mausklick, damit es klappt. „Bin ich denn schon drin oder was?“ Dann darf sich Bobbele freuen. „Ich bin drin! Das ist ja einfach.“ Na dann: Herzlichen Glückwunsch!

Schokolade mit Minze aus den Alpen: „It’s cool man!“

Dank der Schokolade von Milka brauchten manche Stadtkinder recht lange, bis sie lernten, dass Kühe in Wirklichkeit gar nicht lila sind. Doch die besonders gefärbten Rinder waren nur ein Teil der Werbestrategie des Schoko-Riesen. Eine andere bezog einen Alm-Bewohner mit langem Bart ein, der die Zuschauer persönlich begrüßte. „Ah, ein Stadtmensch! Sie glauben wohl auch, dass wir hier oben etwas altmodisch sind?“, fragte er vor dem beeindruckenden Alpenpanorama. Doch das stimme nicht, schließlich habe das Bergvolk eine Schokolade mit besonders frischer Minze erfunden. „Aber Vorsicht, it’s cool man!“

Vorsicht, Monster: Kaffee in hohen Dosen erschreckte viele Zuschauer

Auch diese Werfe-Reihe ist legendär: Eine Kaffeemarke namens Kfee, die sich durch ihre besonders schlanken Blechdosen auszeichnete, wurde mit ganz besonderer Video-Kunst beworben. In jedem einzelnen Clip sah man erst eine besonders entspanne Szene, etwa ein Auto, das gemächlich über eine Landstraße fuhr. Dann, in einem besonders ruhigen Augenblick, tauchte plötzlich ein laut schreiendes Monster auf. Die Botschaft: „So wach warst du noch nie“. Das konnte der eine oder andere TV-Zuschauer, der den Kaffee plötzlich auf dem Schoß hatte, sicherlich auch unterschreiben …

Schokoriegel statt Kloster: Werbung für Mars ist noch heute Kult!

Die Süßwarenindustrie ließ sich immer wieder neue Methoden einfallen, um ihre Schokoriegel zu bewerben. Ein kultiger Spot aus den 90er-Jahren ist und bleibt der für den Karamell-Riegel Mars. Ein junger Mann landet mit dem Auto auf dem Land, zerreißt das Foto seiner Angebeteten und verbrennt ihren letzten Liebesbrief. Dann begibt er sich zum Kloster, klopft an die Tür. Während er wartet, genießt er aber noch einen der Schokoriegel. Das Ergebnis: Er überlegt es sich in letzter Sekunde anders – schließlich hat der Riegel ihm schon gegeben, was er brauchte. Der wütende Mönch findet nur ein leeres Papier vor. Und wirft es in einen Mülleimer voller Mars-Verpackungen. Der junge Mann war also nicht der erste, den der Riegel vom Kloster-Plan abweichen ließ …

Kennen auch Sie kultige Werbespots von früher? Welche Clips sind Ihnen in Erinnerung geblieben? Schreiben Sie uns an wirvonhier@berlinerverlag.com – wir freuen uns auf Ihre Beiträge!