Die Welt der Musicals ist riesig – bestimmte Klassiker kommen auch in Deutschland immer wieder auf die Bühne. Besonders beliebt sind unter anderem Musicals, die sich musikalisch um bestimmte Künstler drehen. Hierzulande erlebten die Zuschauer unter anderem „Mamma Mia“ mit der Musik von Abba, „Hinterm Horizont“ mit den Hits von Udo Lindenberg und „Ich war noch niemals in New York“ mit den besten Songs von Udo Jürgens. Aber: Haben Sie schon mal etwas von „Joyride the Musical“ gehört? Auch dieses Stück orientiert sich an einem berühmten Popduo. Wer es sehen will, muss aber nach Schweden reisen …
Vorhang auf für „Joyride the Musical“: Hier werden die Hits von Roxette zur Story!
Dort feierte das Musical „Joyride the Musical” erst 2024 Premiere – und zwar im Opernhaus der schwedischen Stadt Malmö. Das Stück dreht sich um Stephanie, eine Stylistin, die mit ihrem Freund Joe und der Teenager-Tochter Stella in London lebt. Doch die Beziehung bekommt einen Knick, als sie in Joes Tasche eine Nachricht entdeckt. Sofort vermutet sie, dass ihr Freund sie betrügt. Der Absender ist eine Frau namens Katie – und Stephanie muss feststellen, dass ihr Freund ein Doppelleben führt. Die Folge: Die beiden Frauen schließen sich zusammen – und beschließen, Joe das Leben zur Hölle zu machen. Es versteht sich von selbst, dass in „Joyride the Musical“ nicht alles klappt wie geplant …
Die Story ist das eine. Aber wessen Musik wird in „Joyride the Musical“ verwendet und auf die Bühne gebracht? Es sind die Songs des legendären Duos Roxette, die im Laufe des Stücks erklingen. „Songs wie Listen To Your Heart, It Must Have Been Love und The Look haben weltweit die Charts angeführt“, heißt es in einer Ankündigung für das Bühnenstück. „Nun bilden die Songs von Roxette die Grundlage für ein Musical, dessen Handlung von der romantischen Komödie Got You Back der englischen Bestsellerautorin Jane Fallon inspiriert ist.“ Bei dem Stück handele es sich um „eine unvergessliche Achterbahnfahrt voller Freude, Humor, spektakulärer Darbietungen und mitreißender Songs.“

Dass „Joyride the Musical“ ausgerechnet in Schweden auf die Bühne kommt, hat einen Grund: Roxette war ein schwedisches Pop-Duo, bestehend aus Marie Fredriksson (Gesang) und Per Gessle (Gesang und Gitarre). Gegründet 1986, erlangten sie in den späten 1980er- und frühen 1990er-Jahren weltweiten Ruhm. Ihr Durchbruch kam 1989 mit dem Hit „The Look“, der Platz 1 der US-Charts erreichte. Weitere Welthits wie „It Must Have Been Love“, „Listen to Your Heart“ und „Joyride“ folgten und machten Roxette zu einer der erfolgreichsten Pop-Bands ihrer Zeit.

Die Geschichte von Roxette endete leider tragisch: Nach Maries schwerer Krankheit pausierte das Duo ab 2002, kehrte aber 2009 mit einer Tournee zurück. Marie Fredriksson verlor ihren schweren Kampf gegen den Krebs und verstarb 2019, doch Roxettes Musik bleibt ein zeitloser Bestandteil der Popgeschichte. Per Gessle vertritt die Musik von Roxette allerdings noch immer: Als Songwriter war er an der Entwicklung des Musicals beteiligt!
Roxette-Gründer Per Gessle war an „Joyride the Musical“ beteiligt
„Gessle ist das Pop-Phänomen, das seine Karriere Ende der 70er Jahre als Sänger, Gitarrist und Songwriter in der Band Gyllene Tider begann, die in Schweden und Skandinavien enorme Erfolge erzielte“, heißt es in der Ankündigung für „Joyride the Musical“. „Die Gruppe löste sich 1985 auf, hatte aber mehrere Wiedervereinigungen und tourte zuletzt 2023 und veröffentlichte auch ein neues Album. Der Film Sommartider über die Band hatte 2024 Premiere.“
Auch der Roxette-Gründer selbst freut sich darüber, dass die Songs von Roxette in „Joyride the Musical“ nun zu neuem Leben erwachen. „Mein Bauchgefühl sagt mir, dass Roxettes Songs perfekt für ein Musical sind“, sagte er im Vorfeld der Premiere. „Es ist ein reichhaltiger Katalog an Songs mit vertrauten Melodien und die Arbeit mit einer so fantastischen Geschichte, wie sie Jane Fallon geschrieben hat, fühlt sich genau richtig an. Das wird eine aufregende Reise.“ Das Musical „Joyride the Musical“ soll voraussichtlich bis April 2025 in Malmö zu sehen sein – ob es irgendwann auch in Deutschland produziert wird, ist bisher nicht bekannt. ■