Millionen Zuschauer kannten sie als eines der ungewöhnlichsten Paare der deutschen Fernsehunterhaltung: Ingrid und Klaus aus „TV total“. In kurzen Einspielern kommentierten sie Mitte der 2000er-Jahre das aktuelle Weltgeschehen – egal ob Sport, Politik oder Gesellschaft. Laut, schräg, kompromisslos. Die beiden gaben zu allem ihren Senf dazu. Showmaster Stefan Raab machte das Duo zum Kult.
Heute, lange nach dem Ende ihrer TV-Karriere und vier Jahre nach Ingrids Tod, meldet sich Klaus Kalinowski erneut öffentlich zu Wort – mit einer Aussage, die schockiert. Seine Frau habe einmal ernsthaft davon gesprochen, ihn zu vergiften.
Ein Moment, der Klaus bis heute nicht loslässt
In einem YouTube-Video blickt der inzwischen 88-Jährige auf seine Ehe zurück und beschreibt eine Beziehung, die ihn privat stark belastete. Die Szene, die ihn bis heute beschäftigt, sei beiläufig entstanden. Ingrid habe mit einer Freundin über den Tod gesprochen – und dann nüchtern gesagt: „Ich wollte den Klaus schon mal vergiften.“ Es habe sogar Überlegungen gegeben, zunächst mit einer kleinen Dosis zu beginnen. „Das war für mich schwer zu ertragen“, sagt Klaus im Gespräch mit dem YouTuber Kannemilsch, der ihn in seiner Wohnung in Köln besuchte.
Rückblickend beschreibt Klaus eine Ehe, die im Fernsehen wie schräge Unterhaltung wirkte, im Alltag jedoch von ständigen Machtkämpfen geprägt war. Mehr als 50 Jahre waren Ingrid und Klaus ein Paar – eine lange Beziehung voller Spannungen, Verletzungen und Demütigungen. Selbst vor laufender Kamera wurden hin und wieder Grenzen überschritten. Ein Schlag auf den Mund ließ sogar Klaus’ Lippe bluten. Der 88-Jährige verteidigt seine Frau bis heute: „Sie wurde provoziert.“
Ein Leben nach Ingrids Regeln
Auch abseits der Kameras lebten beide nach klaren, von Ingrid bestimmten Regeln. Sie wollte ein eigenes Zimmer und eine eigene Toilette. Trotzdem blieb er immer an ihrer Seite. „Man muss Menschen nehmen, wie sie kommen“, sagt er heute.
Die letzten gemeinsamen Jahre hatten mit Öffentlichkeit nichts mehr zu tun. Als Ingrid schwer erkrankte, pflegte Klaus sie drei Jahre lang nahezu ununterbrochen. „Das war ein Marathon, 24 Stunden am Tag“, sagt er. Ingrid starb schließlich zu Hause. „Ich habe alles getan, was ich konnte“, betont Klaus.