Sie dürfen NICHT SCHREIEN!

Hype um „Don't Scream“! Ist dieses Horror-Spiel das schlimmste aller Zeiten?

Ein neues Computerspiel erregt momentan weltweites Aufsehen: Bei „Don't Scream“ wandert der Spieler durch einen gruseligen Wald - und darf auf keinen Fall schreien.

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Das Horror-Spiel „Don't Scream“ führt die Spieler in einen düsteren Wald, in dem es spukt - doch trotz vieler Schock-Momente ist Schreien verboten.
Das Horror-Spiel „Don't Scream“ führt die Spieler in einen düsteren Wald, in dem es spukt - doch trotz vieler Schock-Momente ist Schreien verboten.Steam

Wer sich mal nach Herzenslust gruseln will, kann heute nicht mehr nur auf Horrorfilme zurückgreifen – auch der Videospiele-Markt bietet zahlreiche Titel, die einem den Angstschweiß auf die Stirn treiben können. Neben Klassikern wie „Resident Evil“ oder dem Spiel „Outlast“, bei dem man in eine stillgelegte Nervenheilanstalt einbricht, gibt es immer wieder auch kleinere Titel, die für echten Grusel sorgen. Aktuell überzeugt ein eigentlich ganz simples Spiel die Gamer-Gemeinde: Bei „Don’t Scream“ ist Schreien verboten!

Viele Horror-Spiele setzen darauf, dass die Spieler mächtig erschreckt werden – plötzlich tauchen Geister oder Monster auf, manchmal sind es auch einfach nur laute Geräusche oder flackernde Lichter, die zu echten Schock-Reaktionen führen können. „Don’t Scream“ treibt das nun auf die Spitze: In dem im Oktober erschienenen Videospiel wandert der Spieler durch einen düsteren Wald, erkundet verschiedene Schauplätze. Und wird dabei immer wieder erschreckt – mal von Spuk-Phänomenen, mal von plötzlich durch das Gebüsch brechenden Tieren. So weit, so normal.

Furchtbar! DAS macht das neue Horror-Spiel „Don't Scream“ so besonders

Das Spiel „Don’t Scream“ hat aber eine Besonderheit: Schreien ist verboten. Denn: Für das Spiel braucht es ein Mikrofon, das die Geräusche registriert, die der Spieler macht. Beim kleinsten Mucks beginnt alles von vorn – Game Over. Das Problem: Die Aufgabe des Spielers besteht einfach nur darin, es 18 Minuten lang in den düsteren Wäldern auszuhalten, die im Spiel den Namen „Pineview Forest“ tragen.

Erst ist es im Wald noch hell, doch wenn die Dunkelheit alles einnimmt, wird es auch bei „Don't Scream“ richtig gruselig.
Erst ist es im Wald noch hell, doch wenn die Dunkelheit alles einnimmt, wird es auch bei „Don't Scream“ richtig gruselig.Screenshot: Youtube

Wer aber schreit, beendet das Spiel, setzt die Uhr zurück, muss den ganzen Horror noch einmal durchleben. Hinzu kommt: Die Zeit läuft nur ab, wenn die Spielfigur bewegt wird. Einfach stehen bleiben und abwarten – das ist keine zielführende Idee, denn dann läuft die Zeit leider nicht ab.

Das Spiel erinnert dabei an den Horrorfilm-Klassiker „The Blair Witch Project“, bei dem drei Studenten im Wald eine Doku über eine Hexen-Legende drehten.  Die Grafik von „Don’t Scream“ wirkt, als sei alles mit einer alten Videokamera aufgezeichnet worden. Neben dem Wrack eines abgestürzten Flugzeuges gibt es auch einen alten Friedhof und kleine Häuschen mitten im Wald zu entdecken – und jede Menge Bäume und Büsche, hinter denen sich die gruseligen Wesen, die hier unterwegs sind, bestens verstecken können. Die Schock-Effekte kommen nach dem Zufallsprinzip, kein Spiel-Durchlauf gleicht damit dem letzten.

Nicht schreien! Neues Horror-Game „Don't Scream“ wird jetzt schon zum Kult

Das Spiel ist schon nach wenigen Wochen Kult: Im Netz gibt es zahlreiche Videos, in denen sich Spieler bei ihrer Wanderung durch den dunklen Wald filmen. Allerdings hat der Horror-Titel auch seine Tücken: Im Netz gibt es immer wieder Kommentare von Spielern, die „Don’t Scream“ nicht schafften, weil beispielsweise die Katze im Hintergrund laut miaute.

Für andere war es hingegen ein echter Horror-Trip. „Dieses Spiel hat innerlich meinen Willen gebrochen“, schreibt ein Spieler auf der Plattform „Steam“. „Es hat dazu geführt, dass ich mehrere Male die Blasenmuskulatur vergessen habe und deshalb öfter die Hose wechseln musste.“ Wer „Don’t Scream“ ausprobieren möchte: Erhältlich ist das Videospiel etwa auf Steam für einen Preis von rund zehn Euro. ■