Wie im Film „Hachiko“

Hündin wartet seit fast zwei Jahren aufs Herrchen – das ist längst tot

Der Mann aus der Ukraine fiel im Krieg gegen Russland. Gefunden wurde das treue Tierchen vom ukrainischen TV-Moderator Ruslan Senitschkin.

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Die Hündin sitzt seit fast zwei Jahren an der Tankstelle in der Ukraine und wartet auf ihr Herrchen.
Die Hündin sitzt seit fast zwei Jahren an der Tankstelle in der Ukraine und wartet auf ihr Herrchen.Privat

Ihr Blick ist einfach herzzerreißend, so traurig! Loschka ist eine kleine Hündin aus der Ukraine, die seit fast zwei Jahren an einer Tankstelle in der Region Tscherkasskoj auf ihren Besitzer wartet. Ihre Geschichte rührt Tausende und steht sinnbildlich für die menschlichen und tierischen Tragödien, die Putins brutaler Angriffskrieg hinterlässt.

Gefunden wurde das treue Tierchen vom ukrainischen TV-Moderator Ruslan Senitschkin, berichtet die „Bild“. Er hielt auf einer Geschäftsreise an der Tankstelle in Ladyschinka. Dort saß Loschka, scheinbar verlassen, und rührte mit ihrem traurigen Blick alle, die sie sahen.

Ihre Geschichte, die er vor Ort erfuhr, ist kaum zu ertragen: Die kleine Hündin wartet wie im Filmklassiker „Hachiko“ mit Richard Gere auf ihren geliebten Besitzer Alexej Sawranskij – doch der wird nie wiederkommen.

Alexej, ein 25-jähriger Tankstellenmitarbeiter, fiel im April 2023 an der Front. Für Loschka war er offensichtlich ihr Ein und Alles. Oft nahm er sie mit zur Arbeit, wo sie gemeinsam schöne Stunden verbrachten.

Wie im Film mit Richard Gere: Die Hündin lässt sich streicheln, ist aber untröstlich

Der Ort, an dem sie so viele glückliche Momente erlebte, wurde nun wohl zu ihrem Hoffnungsschimmer – dort sitzt sie und wartet … und wartet ...

Die Hündin lässt sich streicheln, reagiert freundlich, wenn man ihren Namen ruft, und wedelt sogar kurz mit dem Schwanz. Aber tief drinnen in ihren Augen ist die Trauer unübersehbar. Sie wartet auf eine Hand, die sie nie wieder streicheln wird.

Freunde und Dorfbewohner beschreiben Alexej als einen positiven, hilfsbereiten und fröhlichen jungen Mann. Aber sein Verlust hat eben nicht nur menschliche Herzen, sondern auch ein tierisches Herz gebrochen.

Die Hündin lässt sich streicheln, ist aber tieftraurig.
Die Hündin lässt sich streicheln, ist aber tieftraurig.Privat

Obwohl viele Ukrainer das treue Tier adoptieren wollten, wird Loschka liebevoll von Alexejs Familie und Freunden versorgt. Trotzdem kehrt sie regelmäßig zur Tankstelle zurück, vielleicht getrieben von der Hoffnung, dass ihr geliebtes Herrchen eines Tages wieder auftaucht.

Diese Geschichte ist voller Liebe, Verlust und bedingungsloser Treue, und sie zeigt, dass selbst in dunklen Zeiten die Verbindung zwischen Mensch und Tier groß und unerschütterlich bleibt. ■