Es gibt immer wieder Todesfälle, die Stoff für die schlimmsten Horrorfilme sind – die Geschichte von Larry Murillo-Moncada (25) gehört ohne Frage dazu. Der junge Mann starb im Jahr 2009 mitten in einem amerikanischen Supermarkt. Das Besondere: Seine Leiche gammelte jahrelang vor sich hin, die letzten Überreste wurden erst zehn Jahre später durch Zufall entdeckt. Wie kann das sein – und was genau war Larry Murillo-Moncada passiert? Wir erzählen seine unglaubliche Geschichte.
Larry (25) in Supermarkt verschwunden, Leiche erst nach zehn Jahren entdeckt
Wie würden SIE gern sterben? Wenn sie über den Tod nachdenken, kommen viele Menschen zum gleichen Ergebnis: Wenn der Tag gekommen ist, würden sie gern abends ins Bett gehen und einschlafen – und morgens einfach nicht mehr aufwachen. Doch so ein schmerzloser und friedlicher Tod ist nicht allen vergönnt: Immer wieder gibt es Todesfälle, die so schrecklich sind, dass sie kaum vorstellbar sind. Erst kürzlich berichteten wir etwa über einen Anwalt, der aus einem Wolkenkratzer 24 Stockwerke tief in den Tod stürzte. Er wollte zeigen, dass das Glas der Fassade bruchsicher ist, warf sich von innen gegen die Scheibe – das Glas hielt zwar stand, doch leider kippte das komplette Fenster aus dem Rahmen.
Einfach unfassbar ist auch die Geschichte des 25 Jahre alten Larry Ely Murillo-Moncada – er starb bereits im Jahr 2009 mitten in einem amerikanischen Supermarkt. Das Problem: niemand – weder die Kunden noch seine Arbeitskollegen – bemerkten es. Jahrelang galt Larry Ely Murillo-Moncada deshalb als vermisst, bis Handwerker in dem Markt zehn Jahre später die gruselige Entdeckung machten, seine Leichenteile im Supermarkt fanden. Wie konnte das passieren? Und warum fiel niemandem der Tod des 25 Jahre alten Mannes auf?

Am 28. November 2009 traf Larry Ely Murillo-Moncada eine folgenschwere Entscheidung. Damals arbeitete er in einer Supermarktfiliale der Kette „No Frills“, die etwa anderthalb Kilometer von seinem Zuhause in Council Bluffs im US-Bundesstaat Iowa entfernt lag. Untersuchungen ergaben, dass er an jenem Tag zwar als arbeitsunfähig gemeldet war, aber sich doch zum Supermarkt begab. In einem Hinterzimmer des Marktes befand sich eine 3,7 Meter hohe Kühltruhe, die von Mitarbeitern offenbar für inoffizielle Pausen nutzten: Sie kletterten auf die Truhe, saßen dort herum und versteckten sich, um nicht arbeiten zu müssen.
Larry (25) machte Pause im geheimen Mitarbeiter-Versteck – und verschwand
Doch der Besuch von Larry Ely Murillo-Moncada lief dramatisch schief: Er stürzte, nachdem er auf die Truhe geklettert war, in den nur 46 Zentimeter breiten Spalt hinter der Kühltruhe, wurde eingeklemmt. Weil die Kühltruhen zu viel Lärm machten, hörte niemand seine Hilferufe. Unklar ist auch, wann genau der junge Mann in das Geschäft ging – vielleicht passierte es zu den Öffnungszeiten. Mitarbeiter sagten später aber auch aus, dass es nicht unüblich war, dass die Angestellten sich auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten in dem Supermarkt aufhielten.

Larry starb hinter der Kühltruhe des Supermarktes – und niemand hörte seine Schreie
Larry Ely Murillo-Moncada konnte sich aus seiner misslichen Lage nicht mehr befreien – und starb im Spalt hinter der Kühltruhe. Seine Leiche wurde erst viel später entdeckt – und zwar nach zehn Jahren! Es ist unfassbar, aber wahr: Erst am 24. Januar 2019 entdeckten Mitarbeiter eines Bauunternehmens die letzten Überreste des 25-Jährigen, als sie die Gefrierschränke in dem Gebäude abbauten. Der Supermarkt hatte bereits drei Jahre zuvor geschlossen. Es dauerte sechs Monate, bis die Überreste identifiziert und Larry Ely Murillo-Moncada zugeordnet werden konnten. „Das ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich einen Körper in einem solchen Zustand gesehen habe“, sagte einer der Polizisten, die mit dem Fall betraut waren.
Unklar blieb, was zum Zeitpunkt seines Verschwindens mit Larry Ely Murillo-Moncada los war. Laut Berichten soll er unter Halluzinationen gelitten haben, er habe das Haus seiner Eltern am Tag seines Verschwindens barfuß und nur mit einer blauen Hose und einem Kapuzenpullover bekleidet verlassen, obwohl zu der Zeit ein Schneesturm herrschte. Seine Mutter berichtete, er sei am Tag zuvor von seiner Schicht gekommen, habe desorientiert gewirkt. Außerdem soll er Stimmen gehört haben. Offenbar nahm er Medikamente, setzte diese aber selbstständig ab. Und: Seine Eltern hegten lange die Vermutung, dass der junge Mann den Supermarkt nie verlassen habe. Die Ermittlungsbehörden gingen dem Verdacht aber nicht ausreichend nach – nachdem es im Laden geheißen hatte, man habe Larry Ely Murillo-Moncada nicht gesehen, verließen sie das Geschäft. ■