Im Landkreis Hildburghausen in Thüringen sorgt ein brisantes Thema für Schlagzeilen: Bei Schuleingangsuntersuchungen sollen Eltern gefälschte Masern-Impfnachweise vorgelegt haben. Laut Amtsärztin Cordula Schlemmer wurden bereits mehrere dieser gefälschten Nachweise bei Schulkindern im Kreis Hildburghausen entdeckt.
Wie der MDR berichtet, führt das Gesundheitsamt nun stichprobenartige Kontrollen der Impfnachweise durch. Eltern, die keinen gültigen Nachweis für ihre Kinder vorlegen können, müssen mit Konsequenzen rechnen – ihren Kindern könnte sogar der Besuch von Kindergärten und Horten untersagt werden. Seit 2020 gilt in Deutschland eine Masern-Impfpflicht für den Eintritt in Kitas und Schulen.

Eltern legten gefälschte Impfnachweise vor
Masern sind eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die sowohl Kinder als auch Erwachsene betreffen kann, wie das RKI und das Bundesgesundheitsministerium bestätigen. Typisch ist ein Hautausschlag, der im Gesicht beginnt und sich über den gesamten Körper ausbreitet. Besonders gefährlich sind mögliche Komplikationen wie eine Gehirnentzündung, die im schlimmsten Fall tödlich verlaufen kann. Eine gezielte Behandlung gegen das Masernvirus gibt es bislang nicht.
Trotz fehlendem Masernimpfschutz dürfen Schulkinder am Unterricht teilnehmen, da die Schulpflicht in Deutschland höher bewertet wird als die Impfpflicht. Allerdings sind Schulen verpflichtet, ungeimpfte Schüler dem zuständigen Gesundheitsamt zu melden, wie der MDR berichtet.
Wer ohne gültigen Impfnachweis auffällt, muss mit Post vom Gesundheitsamt rechnen und riskiert ein Bußgeld. Eltern, die sich der Impfpflicht verweigern, können mit einer Strafe von bis zu 2500 Euro belegt werden. Fehlt der Nachweis, kann sogar ein Zwangsgeld drohen. ■