Er hatte 1000 Schutzengel

Horror! Fallschirmspringer stürzt ab – so fühlte sich der Aufprall an

Er hätte bei dem Horror-Unfall sterben können – doch Kirk Trainor überlebte! Wie erlebte er die Sekunden, die sein Leben für immer verändern sollten?

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Kirk Trainor ist seit Jahren Fallschirmspringer, absolvierte mehr als 600 Sprünge - doch im Mai passierte ihm das Unfassbare.
Kirk Trainor ist seit Jahren Fallschirmspringer, absolvierte mehr als 600 Sprünge - doch im Mai passierte ihm das Unfassbare.Jam Press/imago

Es gibt Menschen, die nicht nur einen Schutzengel haben, sondern gleich eine ganze Armee – zu ihnen gehört definitiv der 31 Jahre alte Kirk Trainor aus Middlesbrough im Nordosten von England. Der Extremsportler liebt das Fallschirmspringen, absolvierte im Laufe seines Lebens schon mehr als 600 Sprünge. Doch erst im Mai kam es zu einem verheerenden Unfall: Aufgrund eines Fehlers konnte er seinen Schirm vor der Landung nicht ausreichend abbremsen, schlug auf dem Boden auf. Doch Kirk Trainor überlebte, kämpft sich nun ins Leben zurück. In Interviews berichtete er, wie sich der Aufprall auf dem Boden anfühlte – die Sekunden, die sein Leben für immer verändern sollten.

Kirk hatte über 600 Sprünge absolviert – doch dann kam es zum Horror-Unfall

Schon Hunderte Male war Kirk Trainor mit seinem Fallschirm vom Himmel Richtung Erde gesprungen – doch dieses eine Mal sollte ihm zum Verhängnis werden. Und sein ganzes Leben verändern! Am 11. Mai dieses Jahres sprang er im englischen Peterlee ein weiteres Mal aus einem Flieger, zunächst lief alles glatt. Doch dann, kurze Zeit vor der Landung, unterlief ihm ein folgenschwerer Fehler. „Meine Hand rutschte beim Landeanflug von der Bremse des Fallschirms ab und ich hatte keine Zeit mehr, bevor ich auf dem Boden aufschlug“, sagte er laut „MailOnline“.

Mit einer Geschwindigkeit von 70 Meilen pro Stunde – das sind rund 112 Kilometer pro Stunde – schlug er auf dem Erdboden auf. „Ich landete mit den Füßen zuerst und die ganze Wucht des Aufpralls traf meine untere Wirbelsäule direkt über der Lendenwirbelsäule“ – so beschreibt er den Moment, der sein Leben verändern sollte. Sofort merkte er, dass etwas nicht stimmte. „Meine Beine funktionierten einfach nicht mehr und ich wusste, dass es ernst war.“ Doch er war am Leben – und das ist unglaublich. „Es ist wie ein Motorradunfall, aber ich bin froh, noch am Leben zu sein. Es hätte schlimmer kommen können – Menschen sind bei ähnlichen Unfällen gestorben.“

Kirk Trainor musste nach dem Unfall lange im Krankenhaus verbringen - dass er den Absturz überhaupt überlebte, grenzt an ein Wunder.
Kirk Trainor musste nach dem Unfall lange im Krankenhaus verbringen - dass er den Absturz überhaupt überlebte, grenzt an ein Wunder.Jam Press/imago

Doch die Folgen für ihn sind trotzdem verheerend. „Meine schlimmste Verletzung war die Rückenmarksverletzung, die zu einer Lähmung der unteren Gliedmaßen geführt hat, sodass ich mich vom Bauchnabel abwärts nicht mehr bewegen kann“, sagt er.

Der 31-Jährige hofft nach seinem Absturz mit dem Fallschirm auf eine besondere Therapie

Nach einer Operation zur Stabilisierung seiner Wirbelsäule muss sich Kirk Trainor wieder zurück ins Leben kämpfen – und hofft, dass er irgendwann wieder gehen kann. Vor dem Unfall arbeitete er als Projektmanager auf Baustellen der Öl- und Gasindustrie, konnte den Job nach dem Absturz aber nicht mehr ausführen. Im Büro kann er erst wieder arbeiten, wenn er sich an den Rollstuhl gewöhnt hat.

Das Springen aus großer Höhe war seine Leidenschaft - doch im Mai passierte Kirk Trainor bei einem Sprung ein folgenschwerer Fehler.
Das Springen aus großer Höhe war seine Leidenschaft - doch im Mai passierte Kirk Trainor bei einem Sprung ein folgenschwerer Fehler.Jam Press/imago

Der 31-Jährige hofft nun auf eine besondere Stammzelltherapie. Die Idee: Laut der UK Stem Cell Foundation können die Zellen verwendet werden, um Nervenfasern im Rückenmark nachwachsen zu lassen. Die Zellen werden laut „MailOnline“ dafür dem Körper des Patienten entnommen, gereinigt und dann in einen Bereich wieder eingepflanzt, in dem Zellen abgestorben sind. Im Netz laufen mehrere Spendenkampagnen, die Geld für den Extremsportler sammeln sollen – für die Finanzierung seines Rollstuhls, um ihm mehr Mobilität zu ermöglichen, aber auch für die Zahlung der Stammzelltherapie, die rund 100.000 Pfund kosten soll. ■