„Massiver sexueller Übergriff“

Horror auf dem Schulweg: Kind überfallen – jetzt warnt die Schule vor dem Triebtäter

In Erfurt gab es einen Angriff auf ein Kind einer Grundschule – die Hintergründe sind unklar. Die Schulleitung warnt in einem Schreiben mit Verhaltensregeln.

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In Erfurt kam zu auf dem Schulweg zu einem Angriff auf ein Kind. Nun warnt die Schulleitung (Symbolfoto).
In Erfurt kam zu auf dem Schulweg zu einem Angriff auf ein Kind. Nun warnt die Schulleitung (Symbolfoto).Michael Gstettenbauer/imago

Es ist der Alptraum vieler Eltern – und in Erfurt wurde er jetzt scheinbar bittere Wirklichkeit: Auf dem Nachhauseweg von der Schule wurde Berichten zufolge ein Mädchen von einem Triebtäter überfallen, die Rede ist von einem „massiven sexuellen Übergriff“. Die Staatsanwaltschaft bestätigte den Vorfall. Nun warnt die betroffene Schule mit einem Schreiben, wie sich Kinder auf dem Weg zur Schule und auf dem Nachhauseweg verhalten sollten.

Kind auf dem Schulweg angegriffen, Schulleitung: „massiver sexueller Übergriff“

Der Vorfall soll sich bereits am Nachmittag des 30. Januar ereignet haben. Das Opfer laut Berichten: ein Kind, das die Erfurter Johannesschuld besucht. In einem Schreiben teilt die Schulleitung mit, es habe einen „massiven sexuellen Übergriff“ gegeben. „Die Polizei wurde sofort informiert, es wurde Anzeige erstattet“, heißt es dort. „Wir haben das Schulamt sowie das Amt für Bildung informiert.“ Was genau vorgefallen ist, was dem Kind passierte: Unklar.

Laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung bestätigte die Erfurter Staatsanwaltschaft den Vorfall. „Wir ermitteln offiziell wegen des Vorwurfs eines Sexualdeliktes zum Nachteil eines Kindes“, sagte Oberstaatsanwalt Hannes Grünseisen dem Blatt.  Auch Polizeisprecherin Julia Neumann bestätigte demnach, dass man „auf Hochtouren“ ermittele. Nähere Angaben zum Tathergang werden nicht gemacht, weil man die Ermittlungen nicht gefährden wolle.

Die Schulleitung einer Erfurter Grundschule informiert, wie sich Kinder in Notsituationen richtig verhalten sollten.
Die Schulleitung einer Erfurter Grundschule informiert, wie sich Kinder in Notsituationen richtig verhalten sollten.Michael Gstettenbauer/imago

Die Schule teilt weiterhin mit, dass seitens der Schulsozialarbeit „mit den betroffenen Eltern Maßnahmen bezüglich der Opferbetreuung ergriffen und weitere Instanzen eingeschaltet“ worden seien, heißt es. Die Lehrer hätten sie Schülerinnen und Schüler belehrt, außerdem werden die Eltern darum gebeten, mit den Kindern darüber zu sprechen, wie sie sich auf dem Schulweg richtig verhalten sollen – vor allem dann, wenn es wirklich zu einer Notsituation kommt.

Schule warnt in einem Schreiben, gibt Verhaltensregeln für Notsituationen

Mehrere Verhaltensregeln zählt die Schule in dem Schreiben auf. Hier heißt es unter anderem, die Schülerinnen und Schüler sollen zu Erwachsenen Abstand halten, damit diese nicht nach ihnen greifen können. Außerdem sollen sie sich nicht in Gespräche verwickeln lassen. „Stattdessen kurze, höfliche Antworten geben und weitergehen.“ Außerdem sollten sie besser in Gruppen unterwegs sein. Und: „Mit den Eltern den Schulweg schonmal ablaufen und sich Orte merken, wo man hingehen kann, wenn einem eine Situation komisch vorkommt.“

In Notsituationen sollten die Kinder außerdem laut schreien und auf sich aufmerksam machen. Eltern sollen zudem die Ortungsdienste auf den Handys ihrer Kinder nutzen – und mit dem Nachwuchs besprechen, wie man den Notruf richtig wählt. Zudem sei es wichtig, sich nicht an wilden Spekulationen im Netz zu beteiligen – und die Kinder zu belehren, ohne ihnen zu viel Angst zu machen. Und: „Verdachtsfälle nicht über die sozialen Netzwerke melden, sondern direkt an die Polizei“, schreibt die Schulleitung der betroffenen Grundschule. ■