Großfeuer

Hongkong: Sieben Hochhäuser in Flammen – 36 Tote

Flammendes Inferno in China. Immer noch lodern Flammen aus mehreren Hochhäusern. Der Brand ist immer noch außer Kontrolle.

Author - Kay Schöphörster
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In Hongkong stehen mehrere Wohntürme in Flammen.
In Hongkong stehen mehrere Wohntürme in Flammen.Vernon Yuen/Nexpher via ZUMA Press Wire/dpa

Großbrand in der chinesischen Metropole Hongkong. Mehrere Hochhäuser stehen in Flammen. Der Regierungschef der chinesischen Sonderverwaltungszone, John Lee, sprach auf einer Pressekonferenz am frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit) von 36 Toten und 279 Vermissten. Von 29 Verletzten, die ins Krankenhaus gebracht worden waren, schwebten demnach sieben ins Lebensgefahr. Unter den Toten war laut Feuerwehr auch ein Feuerwehrmann, der beim Löscheinsatz den Kontakt zu seinen Kollegen verloren hatte und später tot gefunden wurde.

Das Feuer in den Wohntürmen breitete sich am Mittwoch über Baugerüste aus Bambus aus und griff rasch auf die Hochhäuser einer Wohnanlage im nördlichen Stadtteil Tai Po über. Mindestens 15 Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr verletzt. Unklar ist, ob noch Menschen in den Hochhäusern eingeschlossen waren.

Hongkong: Polizei evakuiert weitere Gebäude

Am Abend war der Brand immer noch außer Kontrolle. Die gesamte Umgebung war durch die Flammen in gespenstisches orangenes Licht getaucht,

Rettungskräfte an der Brandstelle im Wang Fuk Court, einer Wohnanlage in Hongkong.
Rettungskräfte an der Brandstelle im Wang Fuk Court, einer Wohnanlage in Hongkong.AP

Der Zeitung „South China Morning Post“ zufolge begann die Polizei am Abend mit der Evakuierung von zwei Gebäuden eines weiteren Wohnkomplexes nahe dem Brandort. Die Behörden richteten Notunterkünfte für die in Sicherheit gebrachten Bewohner ein.

In Hongkong stehen einige der bewohnerreichsten und höchsten Wohnblöcke der Welt. Früher gehörten tödliche Feuer zum Alltag, insbesondere in ärmeren Stadtvierteln. In den vergangenen Jahrzehnten wurden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft, sodass Brände in Wohngebieten heute viel seltener vorkommen.