Man kann sich sehr viel Schlimmeres vorstellen, als in einem Pub gefangen zu sein. So geht es auch 29 Menschen, die in der höchstgelegenen Kneipe Großbritanniens, dem „ The Tan Hill Inn“ in North Yorkshire, festsitzen. Seit dem Wochenende kommen 23 Gäste und 6 Mitarbeiter dort eingeschneit. Aufgrund von Temperaturen bis zu minus 11,1 Grad hatten die britischen Behörden Warnungen vor lebensgefährlichen Bedingungen in Nordengland herausgegeben. Davon ließen sich einige nicht aufhalten und machten sich auf den Weg zum Pub. Nun sitzen sie seit Samstagabend fest.
Doch die Stimmung vor Ort ist gut, zeigen Facebook-Posts, mit denen die Bar ihre Gäste reegelmäßig auf dem Laufenden hält: Die Menschen spielen Karten, tanzen, bauen Schneemänner und genießen ihr Bier. Dies ist nicht das erste Mal, dass im „The Tan Hill Inn“ Gäste aufgrund eines Schneesturms festsitzen. Bereits 2021 sorgte der Pub für Aufsehen, als etwa 60 Besucher nach einem Oasis-Konzert gestrandet waren.
29 Menschen in Pub eingeschneit
„The Tan Hill Inn“ liegt auf einem 528 Meter hohen Berg. Die Angestellten sind etwas müde, aber sonst geht es ihnen gut, schildert ein Angestellter des Pubs der schottischen Zeitung „Scottish Express“. „Wir haben drei richtige Feuer, und natürlich betreiben wir einen Generator, sodass die Heizung im Moment dauerhaft läuft.“ Laut den weiteren Angaben soll es genügend Lebensmittelvorräte für mehrere Wochen geben. Einzig das Bier wird knapp, das soll nur noch zwei Wochen reichen.
Unter den Festsitzenden ist auch eine Familie aus Australien, schreibt „Scottish Express“ weiter. Zwar hätten sie schon einmal Schneefall erlebt, aber so etwas noch nie. „Ich finde es wahnsinnig lustig, ich liebe es“, sagte der Tourist Paul Wright. Das ließ sich Managerin Nicole Hayes nicht nehmen und zeigte ihm, wie man einen Schneemann baut. Auch davon postete sie Bilder auf Facebook.
Noch ist unklar, wie lange die Gäste noch in der Bar verweilen müssen. Laut Managerin Hayes soll jetzt versucht werden, den Weg mit einem Traktor zu räumen, teilte sie dem Sender Sky News mit. ■