Am frühen Sonntagmorgen werden die Uhren in Deutschland und in den meisten Ländern Europas von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr zurückgestellt. Danach gilt wieder Normalzeit, die auch Winterzeit genannt wird. Doch die Kritik an dieser Maßnahme wird immer lauter. Viele Umfragen zeigen, dass auch die Deutschen sich eine Abschaffung der halbjährlichen Zeitumstellung wünschen würden. Aber das wäre nur möglich, wenn der Rest von Europa mitziehen würde. Bis es so weit ist, könnte es also noch eine Weile dauern. Ein anderes Land hingegen hat sich jetzt durchgesetzt – und wird seine Uhren erstmals nicht mehr auf die Winterzeit zurückstellen.
Grönland bleibt bei der Sommerzeit!
Grönland kommt Deutschland zumindest in zeitlicher Hinsicht ein Stückchen näher: Anders als in der Bundesrepublik werden die Uhren auf der größten Insel der Erde diesmal nicht auf Winterzeit zurückgestellt. Es ist eine kleine Sensation, denn: Damit geht Grönland in eine neue Zeitzone über, teilte die Regierung vorab in der Hauptstadt Nuuk mit. Die Grönländer wollen somit eine Stunde näher an Dänemark und den Rest Europas heranrücken, die Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Grönland beträgt damit ab Sonntag nur noch drei statt vier Stunden. Grönland zählt offiziell zum Königreich Dänemark, ist aber weitgehend autonom.
Die grönländische Regierung hatte sich nach Angaben der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau im November 2022 darauf verständigt, Sommer- und Winterzeit auf der Insel abzuschaffen. Das ganze Jahr über soll demnach künftig Zeitzone UTC–2 gelten. Nach Regierungsangaben sollten die Uhren am Wochenende nur in dem kleinen ostgrönländischen Ort Ittoqqortoormiit zurückgestellt werden, der sich dann erst im März 2024 an die neue Zeitzone anpasst.