Zurück in die Winterzeit

Stressfaktor Zeitumstellung: Viele Deutsche leiden darunter

An diesem Wochenende werden die Uhren umgestellt. Für ein Drittel der Deutschen hat das laut einer Studie gesundheitliche Folgen.

Teilen
Von Samstag auf Sonntag werden die Uhren von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt.
Von Samstag auf Sonntag werden die Uhren von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt.IMAGO / Christian Ohde

Die Uhren werden in der Nacht von Samstag auf Sonntag von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt. Die Umstellung erfolgt zum Leiden vieler, wie die Ergebnisse einer neuen Umfrage nun zeigen.

Demnach leidet jeder dritte Mensch in Deutschland unter der Zeitumstellung. Eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit ergab, dass ein Drittel aller Deutschen nach der Umstellung schon einmal körperliche oder psychische Probleme hatten, teilte die Kasse mit.

Frauen leiden mehr unter der Zeitumstellung

Dies sei der höchste Wert seit zehn Jahren. 82 Prozent der Betroffenen gaben an, sich müde und schlapp zu fühlen. 68 Prozent von ihnen gaben an, unter Schlafproblemen zu leiden und 44 Prozent konnten sich schlechter konzentrieren. Grundsätzlich leiden Frauen mit 39 Prozent mehr unter den Folgen als Männer mit 26 Prozent.

77 Prozent aller Befragten hielten der Umfrage zufolge die Zeitumstellung für überflüssig und waren für deren Abschaffung. Nur 20 Prozent hielten sie für sinnvoll. Für die Studie wurden insgesamt 1004 Menschen im Zeitraum zwischen dem 26. und 28. September befragt.

Streit um die Zeitumstellung in der EU dauert an

Weil die Zeitumstellung so unbeliebt ist, plant die EU-Kommission bereits seit dem Jahr 2018, den Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit abzuschaffen. Einige Länder möchten die bisherige Sommerzeit behalten, andere die Winterzeit. Bisher konnten sich die EU-Länder auf keinen Beschluss einigen.

Erstmals hat sich Grönland in diesem Jahr entschieden, nicht auf die Winterzeit umzustellen. Damit gehe Grönland in eine neue Zeitzone über, teilte die Regierung vorab in der Hauptstadt Nuuk mit. Die Grönländer wollen somit eine Stunde näher an Dänemark und den Rest Europas heranrücken.  Die Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Grönland beträgt damit ab Sonntag nur noch drei statt vier Stunden. Grönland zählt offiziell zum Königreich Dänemark, ist aber weitgehend autonom.■