
Der massige Gewinner des diesjährigen „Fat Bear“-Wettbewerbs in Alaska steht fest. Bei der Kür zum fettesten Pelztier des Katmai-Nationalparks setzte sich das imposante Männchen 32, „Chunk“ (auf Deutsch „Klotz“), in der Endrunde gegen den ebenfalls schwergewichtigen Braunbär Nummer 856 durch.
Zwölf Anwärter, sieben Weibchen und fünf männliche Braunbären, waren in dem Nationalpark eine Woche lang um den kuriosen Titel im Rennen gewesen. Nach sechs Wahlrunden standen sich im Finale nur noch diese zwei Mitstreiter gegenüber.
Für „Chunk“ ist es der erste Siegertitel überhaupt. In den letzten beiden Jahren war er im Finale jeweils von der Braunbärin Grazer übertroffen worden. Sein Gewicht wurde von den Rangern auf über 500 Kilogramm geschätzt. Er hat eine auffällige Narbe auf der Schnauze. In diesem Sommer kam noch ein gebrochener Kiefer dazu. „Aber Chunk ist dennoch unglaublich dominierend und fetter denn je“, erzählt Parkhüter Matt Johnson. Die mögliche Verletzung von einem Kampf habe ihn nicht vom Lachsfressen abgehalten.
Auf Instagram trudelten schnell Glückwünsche ein. „Gut gemacht Chunk! Harte Konkurrenz in diesem Jahr“, schrieb ein Follower. „Mit einem gebrochenen Kiefer! Diesen Sieg hat er verdient“, gratulierte ein anderer Fan.

Ranger Johnson bescheinigt aber auch dem zweitplatzierten Bären eine „unglaubliche Verwandlung“. Zu Beginn der Lachssaison sei Nr. 856 nur „Haut und Knochen“ gewesen. In den Sommermonaten an dem Lachs-Büfett des Brooks-Flusses habe er dann gewaltig zugenommen. Braunbären können an einem Tag mit vielen Lachsen leicht 50.000 Kalorien konsumieren.
Zum elften Mal veranstaltet der Park im Südwesten von Alaska die „Fat Bear Week“. Auf der Online-Plattform Explore.org werden täglich Bären zur Abstimmung präsentiert. Die Gewinner-Krönung findet dann am „Fat Bear“-Dienstag statt, diesmal am 30. September.
Auf mehreren Webcams können Bären-Fans die Tiere beim Lachsfang beobachten. Nicht nur die geschätzten Pfunde geben den Ausschlag. Auch Temperament und Fischfang-Künste fallen ins Gewicht. Vorher-Nachher-Fotos zeigen, wie die nach dem Winterschlaf mageren Pelztiere den Sommer über zulegen. Mit diesen Fettreserven können sie dann die monatelange Winterruhe ohne zu fressen überstehen.