Jimi Blue Ochsenknecht wird sich inzwischen wünschen, er hätte die 13.827,35 Euro hohe Rechnung in einem österreichischem Hotel bezahlt. Hat er aber nicht. Und so sitzt er seit dem 25. Juni in Hamburg im Untersuchungsgefängnis. Und ein Ende der Haft ist nicht in Sicht: Jetzt hat das Hanseatische Oberlandesgericht entscheiden, dass der 33-Jährige nach Österreich ausgeliefert werden kann.
Der Schauspieler und Musiker Jimi Blue Ochsenknecht kann an die österreichischen Behörden ausgeliefert werden. Das Hanseatische Oberlandesgericht habe dies für zulässig erklärt und die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg die Auslieferung bewilligt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur.
Jimi Blue Ochsenknecht wird innerhalb von zehn Tagen ausgeliefert
„Weitere Auskünfte, die die Durchführung der Auslieferung und den Zeitpunkt der Übergabe des Verfolgten an den ersuchenden Staat betreffen, werden nicht erteilt.“ Nach früheren Informationen muss der Beschuldigte innerhalb von zehn Tagen ausgeliefert werden.
Gegen den 33-Jährigen wird in Österreich wegen Betrugs ermittelt. Der Sohn des Schauspielers Uwe Ochsenknecht hatte Ende 2021 in im Hotel Sonne in Kitzbühel mehrere Tage lang einen Geburtstag gefeiert und soll die 13.827,35 Euro hohe Rechnung aber trotz mehrfacher Ermahnung, Ratenzahlungsangeboten und Gerichtsverhandlungen nicht gezahlt haben.
Vor knapp zwei Wochen war er nach der Landung am Hamburger Flughafen vorläufig festgenommen worden, weil er wegen der Schulden mit einem internationalen Haftbefehl gesucht wurde. Seitdem sitzt er in der Hansestadt in Haft. „Ich hätte wissen müssen, wie ernst die Situation ist und ich hätte es niemals so weit kommen lassen. Das war falsch“, schrieb er vergangene Woche auf Instagram.
Grund für den Haftbefehl: „Flucht- und Tatbegehungsgefahr“
Zwar wurde das ausstehende Geld inzwischen bezahlt, aber aus Sicht der Staatsanwaltschaft ist die Angelegenheit damit nicht erledigt, es bestehe weiterhin der Verdacht des Betrugs gegen Ochsenknecht. Grund für den Haftbefehl sei „Flucht- und Tatbegehungsgefahr“, sagte eine Justizsprecherin.
In einem weiteren Instagram-Post griff Jimi Blue Ochsenknecht deshalb die Behörden an. „Ich wurde nun festgehalten, um den offenen Betrag zu überweisen. Das wurde innerhalb einer Stunde erledigt“, schreibt er. Dann seien ihm von der österreichischen Staatsanwaltschaft Vorwürfe, etwa Fluchtgefahr, gemacht worden, „ohne auch nur ein Wort mit mir zu reden.“ Und fügt verbittert hinzu: „Jeder Versuch, mich kleinzuhalten, macht mich nur noch größer und stärker.“ (mit dpa)