Ekliger Vorfall

Frau schläft vier Jahre lang neben Mumie von totem Ehemann

In Russland hat eine Frau vier Jahre lang neben der mumifizierten Leiche ihres Mannes geschlafen. In der Wohnung wurden Gegenstände eines ägyptischen Kults gefunden.

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Die Frau hatte eine Statue des ägyptischen Gottes Anubis in der Wohnung und interessierte sich sehr für die altägyptische Kultur.
Die Frau hatte eine Statue des ägyptischen Gottes Anubis in der Wohnung und interessierte sich sehr für die altägyptische Kultur.Symbolbild/Panthermdia/Imago

Eine Frau in Russland soll vier Jahre lang neben der Leiche ihres Ehemanns geschlafen haben. Der Tote wurde vergangenen Donnerstag in dem Haus in Starosiverskaya, einem Dorf in der Region St. Petersburg gefunden, wie die Polizei mitteilte.

Der Mann, der Wladimir geheißen haben soll, war dem Bericht nach 2020 bei einem Streit eines natürlichen Todes gestorben. Die Frau soll zunächst vermutet haben, dass der Mann nur scherze, wie 78.ru berichtet. Zum Todeszeitpunkt sei er ungefähr 46 Jahre alt gewesen. An den genauen Todeszeitpunkt konnte sich die Frau aber nicht mehr erinnern, heißt es in einem Bericht der russischen Nachrichtenseite 47news.

Überall im Haus fanden sich Gegenstände mit Bezug zum alten Ägypten und anderen Kulten.
Überall im Haus fanden sich Gegenstände mit Bezug zum alten Ägypten und anderen Kulten.zVg

Frau schlief fast vier Jahre mit Totem in einem Bett

Die 50-Jährige gab den Polizisten gegenüber bei einer Wohnungsdurchsuchung an, dass der Verstorbene nicht habe beerdigt werden wollen. Sie soll ihn in eine Decke gewickelt und ihn ins Bett gelegt haben. Dort schlief sie demnach neben dem Toten. Beide sollen Anhänger eines  ägyptischen Kultes sein. In der Wohnung fanden sich Statuetten des ägyptischen Gottes Anubis, Amulette, Totenschädel sowie Tarotkarten. An den Füßen des Toten soll zudem ein Anch gehangen haben. Das Henkelkreuz stand im alten Ägypten für das Weiterleben im Jenseits.

Die Frau lebte so vier Jahre mit der Leiche im Haus! Die Kinder soll sie aufgefordert haben, anderen zu erzählen, dass der Vater nach Tibet gereist sei. Sie drohte die Kinder andernfalls in ein Waisenhaus zu schicken.

Nachbarn bemerkten nichts, Kinder erzählten nichts

Im Haus lebten eine 17-Jährige, zwei 11-jährige Jungen und ein achtjähriges Mädchen. Nachbarn hätten sich nicht über die Familie beschwert. Aufgefallen war jedoch, dass die Kinder häufig in der Schule fehlten. Im Zuge der Ermittlungen wurde die Frau zunächst in eine Nervenheilanstalt eingewiesen.

Bisher rätseln die Ermittler vor allem, wie Nachbarn den Geruch der Verwesung nicht bemerken konnten. Spätestens nach einer Woche hätte der Leichengeruch im ganzen Haus bemerkbar sein müssen. Die Ermittler gehen daher davon aus, dass die Frau den Leichnam möglicherweise einbalsamiert habe. Eine Obduktion soll die genaue Todesursache klären.