Manchmal stolpert man im Alltag über Begriffe, die so witzig klingen, dass man sich kaum vorstellen kann, dass sich dahinter etwas wirklich Ernstes verbirgt. So ist es auch bei diesem Begriff: Wissen Sie, was die sogenannte Ein-Loch-Methode ist? Hinter dem lustig klingenden Wort, das auch in der Comedy-Ratesendung „Genial daneben“ für Erheiterung sorgt, steckt ein wirkliches Problem, das gerade in der aktuellen Erkältungszeit viele Menschen haben. Wir verraten, was die Ein-Loch-Methode ist, wozu sie dient und warum sie so wichtig ist.
Die Ein-Loch-Methode ist in der Erkältungszeit besonders wichtig
Die Erkältungs-Saison läuft auf Hochtouren – und damit dürfte auch die Ein-Loch-Methode bei vielen Menschen eine immer größere Rolle spielen. Denn: Sie ist die Lösung für ein Problem, das vor allem in Herbst und Winter viele Menschen plagt. Die Rede ist von der Abhängigkeit von Nasenspray. Die Pump-Sprays, die es für wenig Geld in der Apotheke gibt, befreien zwar die Nase, weil sie eine abschwellende Wirkung haben, können aber auch sehr leicht abhängig machen. Jeder Apotheker empfiehlt, sie nicht allzu lange zu verwenden. Aber: Was hilft, wenn man abhängig ist? Sie werden es vielleicht schon erraten haben: die Ein-Loch-Methode!
Nasensprays wirken, indem sie die Schleimhäute abschwellen lassen und so die Nasenatmung erleichtern. Viele greifen in der Erkältungszeit regelmäßig zu diesen Sprays – doch die anfängliche Erleichterung kann in eine unerwünschte Abhängigkeit münden. Die Schleimhäute gewöhnen sich an die abschwellende Wirkung, und bei fortgesetzter Anwendung kann es passieren, dass die Nase ohne Nasenspray kaum mehr „frei“ wird. Die Folge ist eine Abhängigkeit, bei der viele Betroffene das Nasenspray täglich brauchen, um normal atmen zu können. Hier setzt die Ein-Loch-Methode zur Nasenspray-Entwöhnung an: Anstatt radikal auf das Nasenspray zu verzichten, erfolgt der Ausstieg sanft und kontrolliert.

Die Ein-Loch-Methode ist erstaunlich einfach. Die Idee besteht darin, nur noch ein Nasenloch zu behandeln und das andere komplett unbehandelt zu lassen. Betroffene entscheiden sich für ein Nasenloch, das sie weiterhin behandeln. Das Nasenspray wird wie gewohnt verwendet, aber es wird damit nur das eine Nasenloch behandelt. Das andere Nasenloch bekommt kein Spray ab – deshalb der Begriff Ein-Loch-Methode. Innerhalb weniger Tage wird sich das unbehandelte Nasenloch allmählich an das Fehlen des Nasensprays gewöhnen. Es kommt wieder zu einem natürlichen Abschwellen der Schleimhäute.
Nasenspray-Entwöhnung: So funktioniert die Ein-Loch-Methode
Während dieser Zeit wird durch das Nasenloch geatmet, das weiterhin mit Spray behandelt wird. Nach einiger Zeit, meist nach ein bis zwei Wochen, ist das unbehandelte Nasenloch weitgehend von der Spray-Abhängigkeit befreit. In diesem Moment beginnt der zweite Teil der Ein-Loch-Methode: Jetzt setzt man das Nasenspray auch im verbliebenen Nasenloch ab und lässt die Schleimhäute wieder ihre natürliche Funktion übernehmen. Der Entzug erfolgt somit sanft und reduziert die Entwöhnungserscheinungen spürbar.
Einziges Manko: Die Ein-Loch-Methode erfordert etwas Zeit. Die Schleimhäute brauchen mehrere Tage bis Wochen, um sich vollständig zu regenerieren. Die Methode wirkt, weil die Schleimhäute lernen, sich ohne Nasenspray zu regenerieren. Die Ein-Loch-Methode zur Nasenspray-Entwöhnung ist vor allem für Menschen geeignet, die über einen längeren Zeitraum Nasensprays angewendet haben und einen sanften Ausstieg wünschen. Wer jedoch an chronischen Nasenproblemen oder Allergien leidet, sollte vorher ärztlichen Rat einholen, um die beste Entwöhnungsmethode zu finden. ■