Hollywood-Star im Visier?

Feuerhölle Los Angeles: Was wollte das FBI von Ben Affleck?

Die Gerüchte überschlugen sich, was der Hollywood-Star mit dem Inferno zu tun haben könnte. Darum ging es.

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Ein Feuerwehrmann vor dem Inferno im noblen Stadtteil Pacific Palisades in Los Angeles. Das Anwesen von Ben Affleck (re.) wurde verschont.
Ein Feuerwehrmann vor dem Inferno im noblen Stadtteil Pacific Palisades in Los Angeles. Das Anwesen von Ben Affleck (re.) wurde verschont.Mark Edward Harris / Imago , Cover Images/ Imago

„Ist Ben Affleck der Brandstifter?“ Die Spekulationen und Verschwörungstheorien überschlugen sich auf Social Media, als Fotos von FBI-Agenten in Brentwood, einem Stadtteil von Los Angeles, kursierten. Denn die FBI-Leute wurden dabei fotografiert, wie sie vor der Villa von Ben Affleck – gleich nebenan vom abgebrannten Pacific Palisades – standen und mehrere Minuten lang vergeblich versuchten, auf das Anwesen des Oscar-Gewinners zu gelangen.

Von den Schnappschüssen konnte man nicht erfahren, ob der Hollywood-Star nicht zu Hause war oder – wie viele Social-Media-„Insider“ spekulierten – einfach nicht aufmachte. Wodurch sich das Online-Gerücht verbreitete, dass die Behörden einen Haftbefehl für den 52-Jährigen hätten oder ihn zumindest als Verdächtigen im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Palisades-Feuer verhören wollen würden.

Das entpuppte sich als völlig falsch. Ein FBI-Sprecher stellte richtig: „Mitglieder einer FBI Task Force ermitteln wegen des Einsatzes einer illegal eingesetzten Flugdrohne und sind in der Gegend der Brand- und Evakuierungszone unterwegs.“

Kollision mit Drohne setzte Löschflugzeug außer Betrieb

Die nicht vorher mit der Flugaufsicht FAA registrierte Drohne war am Donnerstag über dem Brandgebiet mit einem der Löschflugzeuge in der Luft zusammengestoßen. Dabei wurde der sogenannte CL-415 „Super Scooper“, nur eines von zwei Flugzeugen, das bis zu 6000 Liter Meerwasser aufnehmen und zum Löschen einsetzen kann, schwer am Flügel beschädigt. Ein Insider: „Die FBI Agenten wollten die Bänder von Afflecks Überwachungskameras, die außen an seiner Villa angebracht sind. Sie hoffen, dass sie den Zusammenstoß unter Umständen aufgezeichnet hatten. Ben war aber nicht daheim.“

Ein „Super Scooper“ beim Einsatz als Löschflugzeug über Brentwood, Los Angeles.
Ein „Super Scooper“ beim Einsatz als Löschflugzeug über Brentwood, Los Angeles.Enterpress

Dem Piloten der Flugdrohne droht im Falle einer Verurteilung eine einjährige Gefängnisstrafe und 75.000 Dollar Geldstrafe – wegen Behinderung einer Feuerwehrlöschaktion. Noch erschwerend kommt hinzu, dass der „Super Scooper“ drei Tage lang außer Gefecht war und nicht beim Kampf gegen die Feuer helfen konnte. ■