Start am Sonntagabend

Worauf verzichten gläubige Muslime im Fastenmonat Ramadan?

Für Millionen von Muslimen beginnt am Montag mit dem ersten Tag des Ramadans eine wochenlange Fastenzeit. Dabei wird nicht nur auf Essen verzichtet.

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Datteln und Tee: Das gemeinsame Fastenbrechen findet im Ramadan nach Sonnenuntergang statt.
Datteln und Tee: Das gemeinsame Fastenbrechen findet im Ramadan nach Sonnenuntergang statt.Fabian Sommer/dpa

Unter anderem in Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Katar wurde Montag als erster Tag des Fastenmonats Ramadan ausgerufen. Er beginnt offiziell schon am Sonntagabend nach Sonnenuntergang (in Berlin 18.03 Uhr). Der bewegliche Termin richtet sich jeweils nach dem Erscheinen der Neumondsichel und kann deshalb von Land zu Land leicht variieren. Das Ende des Ramadan wurde auf Dienstag, den 9. April festgelegt.

Gläubige Muslime verzichten im Ramadan einen Monat lang von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex. Am Abend, nach Sonnenuntergang, treffen sich die Menschen traditionell zum gemeinsamen Fastenbrechen. Das Fasten während des Ramadans ist eine der fünf Säulen des Islams.

Weltweit gibt es Schätzungen zufolge rund 1,9 Milliarden Muslime. Die meisten davon leben in Indonesien, Indien, Pakistan und Bangladesch. In Saudi-Arabien liegen die beiden heiligsten Stätten des Islams, Mekka und Medina. In Deutschland leben rund 5,5 Millionen Menschen islamischen Glaubens. Das sind etwa 6,5 Prozent der gesamten Bevölkerung von 83,1 Millionen.

Scholz postet auf X „Möge Ihr Ramadan gesegnet sein“ auf Türkisch

Erstmals wird in Deutschland eine festliche Ramadan-Beleuchtung zu sehen sein. In der City von Frankfurt/Main wird erstmals eine spezielle Beleuchtung einen Frohen Ramadan („Happy Ramadan“) wünschen. Hier wohne besonders viele Muslime. Vorbild für die Beleuchtung ist London, wo es seit 2023 Ramadan-Deko gibt. Die Drogeriekette DM bietet einen „Ramadan-Kalender“ an, der ähnlich wie ein Adventskalender gestaltet ist.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) postete zum Ramadan-Beginn eine Ansprache auf X. Dazu schrieb sein Social-Media-Team auf Türkisch: „Die große Mehrheit der Palästinenser und Israelis wünscht sich Frieden. Ein Schritt in diese Richtung wäre ein lang anhaltender Waffenstillstand, wenn möglich während des Ramadan. Wir brauchen einen Waffenstillstand, der es ermöglicht, dass viel mehr Hilfsgüter nach Gaza gelangen können. Möge Ihr Ramadan gesegnet sein.“

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