Gut zehn Wochen ist es her, dass der achtjährige Fabian aus Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern getötet wurde. Und seitdem weiß seine Mutter Dorina nicht, warum der Junge sterben musste. Jetzt steht für Dorina das erste Weihnachtsfest ohne Fabian an. In einem Interview berichtet sie, wie sehr sie Fabian gerade in der Zeit vor dem Fest vermisst.
„Die Vorweihnachtszeit fällt mir sehr schwer“, sagte Dorina der „Bild“-Zeitung. Freunde versuchen, sie in dieser Zeit nicht allein zu lassen. Zu den Feiertagen werde sie Besuch bekommen. „Ich hoffe, dass ich durch meine Freunde die Tage einigermaßen überstehen kann.“
Erinnerungen an Weihnachtsfeste mit Fabian
Besonders schmerzhaft sind die Erinnerungen an frühere Weihnachtsfeste mit Fabian. Gemeinsam schmückten Mutter und Sohn den Baum. „Er hat sich immer so gefreut. Manchmal haben wir den Baum immer schon ganz früh aufgestellt, weil er es gar nicht abwarten konnte.“ Der Gedanke an das Fest ohne ihn schmerzt sehr. Auf die Frage nach einem Weihnachtswunsch antwortete Dorina: „Ich habe keinen Wunsch. Das, was ich mir wünsche, kann nicht in Erfüllung gehen.“
Verdächtige ist noch in Untersuchungshaft
Fabian war am 10. Oktober in Güstrow verschwunden. Tage lang hoffte ganz Deutschland auf ein gutes Ende und verfolgte die großangelegte Suche der Polizei nach dem Jungen. Doch nach Erkenntnissen der Ermittler war Fabian zu diesem Zeitpunkt bereits tot. Er wurde noch am Tag seines Verschwindens getötet. Vier Tage später fanden Einsatzkräfte seine Leiche am Ufer eines Tümpels südlich von Güstrow.
Entdeckt wurde der tote Junge von Gina H., der Ex-Freundin von Fabians Vater, bei einem Spaziergang. Die 29-Jährige geriet kurz darauf selbst ins Visier der Ermittler. Am 6. November wurde sie in einem Dorf nahe Güstrow unter dringendem Mordverdacht festgenommen, ihr Auto wurde sichergestellt. Nach Angaben ihres Anwalts bestreitet sie die Tat und äußerte sich bislang nicht weiter.