
Europa ist noch immer im Eurojackpot-Fieber – und das ist nicht verwunderlich. Schließlich ist es Wochen her, dass der Jackpot in Höhe von 120 Millionen zum letzten Mal geknackt wurde. Und das bedeutet: Nicht nur in Gewinnklasse 1, sondern auch in den Gewinnklassen 2 und 3 gibt es momentan ordentlich Schotter! Für die Ziehung am Dienstag werden in Gewinnklasse 2 beispielsweise 23 Millionen Euro ausgelost. Die Summe wird unter allen Spielerinnen und Spielern aufgeteilt, die fünf Richtige und eine der Zusatzzahlen treffen. Nur: Wie knackt man den Jackpot?
Immer wieder machen seltsame Strategien die Runde, die angeblich dabei helfen sollen, die richtigen Zahlen zu treffen. Nur: Hilft es wirklich, wenn man Zahlen in bestimmten Mustern ankreuzt, eine bestimmte Anzahl an Lottoscheinen kauft oder sich bei der Statistik der bisherigen Lotto-Ziehungen bedient, um die eigenen Zahlen auszuwählen? Wir zeigen ein paar schräge Strategien, von denen bereits berichtet wurde – helfen sie wirklich? Grundsätzlich gilt: Bei Lotto und Eurojackpot handelt es sich um Glücksspiele! Alle Zahlen haben die gleiche Wahrscheinlichkeit, bei der Ziehung aus der Trommel gefischt zu werden. Die Wahrscheinlichkeit, beim Eurojackpot die richtige Kombination zu treffen, liegt laut Lotto bei 1:140 Millionen. Und lässt sich nur schwer verbessern.
Nieten-Strategie für den Eurojackpot: Was taugt diese Taktik für Lotto wirklich?
So wird etwa von der Nieten-Theorie berichtet – dabei handelt es sich um eine Strategie, die die Wahrscheinlichkeit eines Lotto-Gewinns erhöhen soll. Die These: Werden Zahlen NICHT gezogen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass sie beim nächsten Mal an der Reihe sind. Für Spielerinnen und Spieler bedeutet das: Sie sollten einen Blick in die Ziehungs-Historie des Eurojackpot werfen und dann die Zahlen auf ihrem Schein ankreuzen, die bisher nur selten gezogen wurden – schließlich sei es wahrscheinlicher, dass diese irgendwann an die Reihe kommen.

Das ist aber ziemlicher Blödsinn. Denn: Werden bestimmte Zahlen gezogen, werden diese ja nicht bei der darauffolgenden Ziehung entfernt. Jede Zahl hat also die gleiche Wahrscheinlichkeit, aus der Trommel gefischt zu werden – welche gezogen wird, ist und bleibt Zufall. Das gleiche betrifft die Zahlen, die häufiger gezogen wurden. Laut Statista gehörten beispielsweise die 6, die 49, die 32, die 31 und die 33 zu den am häufigsten gezogenen Zahlen beim Lotto „6 aus 49“ des bisherigen Jahres. Nur: Weil eine dieser Zahlen zufälligerweise am häufigsten gezogen wurde, heißt das nicht, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sie gezogen wird, automatisch größer ist.
Lotto spielen: Hilft ein Zufallsgenerator beim Eurojackpot?
Eine andere Lotto-Strategie, die viele nutzen: Sie lassen den Zufallsgenerator über den Tipp entscheiden. Schließlich ist es doch erfolgversprechender, wenn die Zahlen zufällig generiert werden, wenn sie auch zufällig gezogen werden, oder? Quatsch! Die Kombinationen, die die besagten Generatoren ausspucken, haben – auch wenn wir uns hier wiederholen – die exakt gleiche Wahrscheinlichkeit wie alle anderen Kombinationen. Allerdings hat es dennoch zwei entscheidende Vorteile, wenn man das Ausfüllen des Lottoscheins beim Eurojackpot dem Zufall überlässt.

Vorteil 1: Die Wahrscheinlichkeit, dass man der alleinige Gewinner bleibt, falls es wirklich mal mit dem Jackpot klappt, ist größer. Der Grund: Viele Spieler setzen beim Tippen auf feste Zahlen, die sich beispielsweise aus Geburtsdaten generieren oder aus bestimmten Mustern aus dem Tippschein. Wer aber Zahlen nach einem bestimmten Schema verwendet, der läuft Gefahr, dass mehrere Lottospieler die gleiche Kombination auf dem Zettel haben und dass der Gewinn am Ende geteilt werden muss. Es lohnt sich also immer, Kombinationen auszuwählen, bei denen die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass man sie allein hat. Auf die Wahrscheinlichkeit, die Jackpot-Kombination zu treffen, hat die Nutzung eines Generators aber keinen Einfluss.