Sie waren laut, gnadenlos direkt – und für Millionen Zuschauer schlicht Kult. Ingrid und Klaus, das wahrscheinlich schrägste Ehepaar der Welt. Bekannt machte sie Stefan Raab Mitte der 2000er bei „TV total“. Die beiden kommentierten Politik, Promis und das Sexleben der Nation. Ihre Sprüche sind bis heute legendär.
Der Berliner KURIER zeigt die besten Sprüche des Kultpaares:
„Ich war nie verliebt!“
Unvergessen sind ihre Ehe-Dialoge, die oft mehr nach Scheidungsgespräch als nach Fernsehunterhaltung klangen:
Sprecher: „Hast du ihn schon mal Klausilein genannt?“
Klaus: „Doch, doch, doch.“
Ingrid: „Um Gottes Willen. Ich war nie verliebt … in den war ich nie verliebt!“
Das Publikum lachte. Ingrid fauchte. Klaus grinste – und kassierte den nächsten Spruch.

Auch vor Spitzenpolitikern machten die beiden keinen Halt. Als Franz Müntefering eine deutlich jüngere Frau heiratete, legte Klaus los:
Klaus: „Wenn ich in der Lage wäre, ich würde auch ’ne Jüngere nehmen.“
Klaus: „Ist doch besser so ein junges Fleisch, als wenn du da so ’ne 60-Jährige hast.“
Erotik war das Lieblings-Thema
Vor allem, wenn es um Erotik ging, eskalierte das Duo regelmäßig. Einmal hat Klaus seiner Ingrid ein Playboy-Heft gezeigt:
Ingrid: „Da guck ich mir lieber einen Baum an.“
Klaus: „Besser eine schöne nackte Frau hinter ’nem Baum.“
Und dann der Satz, der bis heute hängen blieb:
Klaus: „Wenn ich so weit wäre, dann würde ich als Letztes in den Puff gehen – und im Puff sterben.“
Ingrid verdrehte die Augen, Raab lachte, das Studio tobte.
Die dunkle Seite des Kult-Duos
Was viele Zuschauer nicht wussten. Ingrid und Klaus spielten keine Rollen. Sie waren auch privat jahrzehntelang ein Paar. Die Sprüche kamen nicht nur aus der Show – sie spiegelten eine Beziehung, die laut, dominant und oft schmerzhaft war. Selbst vor laufender Kamera flogen die Fetzen, einmal blutete Klaus sogar an der Lippe.
Jahre nach dem Ende von „TV total“ und vier Jahre nach Ingrids Tod sprach Klaus erstmals offen über die Schattenseiten der Ehe. In einem Youtube-Interview erzählte er, Ingrid habe einmal ernsthaft davon gesprochen, ihn zu vergiften – ein Satz, der ihn bis heute nicht loslässt.




