„Sie sind zwei der schlimmsten Eltern, die mir je in meinem Leben untergekommen sind.“ Die Richterin im Prozess gegen Shane und Crystal Robertson beließ es nicht allein bei der Verkündung eines Strafmaßes. Charissa Liller hielt dem Ehepaar aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania vor, deren sieben Kinder wie Tiere im Käfig dahinvegetieren lassen zu haben, „nur dass Ihre Haustiere viel besser behandelt wurden!“ Weshalb die Rabeneltern für die nächsten 16 Jahre selbst erleben werden, wie es ist, eingesperrt zu sein.
Im April 2023 hatte eine Polizeistreife beobachtet, wie zwei verdreckte, barfuß laufende Kinder im Grundschulalter mit zwei Decken in Richtung einer Siedlung mit mobilen Häusern gingen. Laut Polizeiberichts des Pennridge Police Departments erzählten die beiden Kids den Cops, dass „die Decken für die Ratten ihrer Eltern seien, damit diese es warm haben.“
Die Beamten begleiteten die Kinder mit zum heruntergekommenen Haus der Eltern. Bei der Befragung von Mutter Crystal (38) log diese die Polizisten an und behauptete, dass sie nur drei Kinder hätte. Die misstrauischen Beamten ermittelten und fanden heraus, dass die Robertsons in Wirklichkeit sechs Töchter und einen Sohn im Alter zwischen 4 und 16 hatten.
In den Haaren der Kinder krochen Läuse und sogar Maden
Bei einer Hausdurchsuchung im Beisein des Jugendamtes kamen Horrorzustände im Inneren des Mobilheims zum Vorschein: „Das Innere war noch mehr heruntergekommen als das Äußere. Überall schimmelte es an den Decken und Wänden und auf dem Boden lag überall Tierkot. Die Kinder waren krankhaft unterernährt, in ihren Haaren krochen Läuse und sogar Maden und ihre Zähne waren teilweise schwarz und verrottet. Sie enthüllten, dass sie in Müllcontainern der Nachbarschaft nach Nahrung für sich suchen mussten. Keins der Kinder hatte eine Schulbildung erhalten und sie mussten zusammen in einem Zimmer hausen, dass wir ein dreckiger Verschlag war.


Was aber für Staatsanwältin Brittney Kern fast noch schlimmer war: „Die Eltern hielten sich Hunden, Schildkröten, Schlangen, eine Rieseneidechse (mit eigenem TikTok-Account) und zwei Dutzend Ratten. Diese hatten alle saubere Käfige und bekamen gutes Futter, während die Kinder hungern mussten.“ Die Eltern schlossen die Kinder zudem jede Nacht in ihr Käfig-ähnliches Zimmer ein – aus Angst, dass sie den geliebten Haustieren das Essen klauen könnten.
Um einer drohenden Haftstrafe von bis zu 35 Jahren zu entgegen, bekannten sich die Robertsons für ihre Taten für schuldig. Vater Shane (48) entschuldigte sich vor der Strafmaß-Bekanntgabe und behauptete tränenreich: „Wir schämen uns so für unsere Taten. Ein Leben ohne unsere Kinder ist die schrecklichste Strafe für uns.“ Das nahm ihm die Richterin nicht ab. Sie verfügte zudem, dass die Eltern keinen Kontakt zu ihren Kindern haben dürfen, solange diese unter 18 sind.“ ■