Es gibt Kinderbuch-Klassiker, die einfach jeder kennt – viele davon stammen aus der Feder von Kinderbuch-Autorin Astrid Lindgren. Ihre Geschichten drehen sich oft auch um Orte mit besonderen Namen – wir erinnern uns an „Wir Kinder aus Bullerbü“, „Michel aus Lönneberga“ oder „Ferien auf Saltkrokan“. Aber: Gibt es Orte wie diese wirklich? Hat Astrid Lindgren sich Saltkrokan, Lönneberga, Bullerbü und Taka-Tuka-Land ausgedacht oder existieren sie tatsächlich? Wir verraten es – nur so viel: Einer der Orte existiert tatsächlich!
Gibt es Saltkrokan, Lönneberga, Taka-Tuka-Land und Bullerbü wirklich?
Sie gehören zu den berühmtesten Kinderbüchern von Astrid Lindgren – „Wir Kinder aus Bullerbü“, „Ferien auf Saltkrokan“ oder auch „Michel aus Lönneberga“. Letzterer gehört zu den besonders bekannten Figuren aus dem Lindgren-Universum. Der Grund: Die Geschichten von Michel aus Lönneberga wurden nicht nur verfilmt, sondern auch zu einer TV-Serie verarbeitet, die noch heute viele Fans hat. Auch zu „Wir Kinder aus Bullerbü“ gab es mehrere Verfilmungen, unter anderem „Die Kinder von Bullerbü“. Viele Fans, die sich die Serien und Filme anschauen, fragen sich da: Gibt es die Orte, in denen die wunderbaren Geschichten von Astrid Lindgren spielen, wirklich?
Kinderbuch-Klassiker: Gibt es Bullerbü aus „Wir Kinder aus Bullerbü“ wirklich?
Beispiel Pippi Langstrumpf: Gibt es das Taka-Tuka-Land, von dem in Lindgrens Roman die Rede ist, wirklich? Fans werden enttäuscht sein: leider nicht. Zwar dienten die Geschichten als Inspiration beispielsweise für Kindertagesstätten und Abenteuerspielplätze, sich so zu nennen – ein echtes Taka-Tuka-Land gibt es aber nicht. Genauso ist es mit Bullerbü: Zwar diente das schwedische Dorf Sevendytorp als Inspiration für das Dorf Bullerbü und Drehort für „Die Kinder von Bullerbü“ – das dürfte auch daran gelegen haben, dass Astrid Lindgrens Vater Samuel August Ericsson hier aufwuchs. Ein echtes Bullerbü gibt es aber nicht.

„Ferien auf Saltkrokan“: Gibt es die Insel Saltkrokan wirklich?
Und was ist mit Saltkrokan? Hier lässt sich nur schwer eine genaue Antwort geben. Die Insel selbst ist fiktiv, wurde für das Buch geschaffen. Allerdings gibt es auch Bezüge zu anderen Inseln, etwa Söderöra, Furusund und Rödlöga. Dabei handelt es sich um schwedische Inseln, die wirklich existieren. Einige der Schauplätze lassen sich laut Berichten auch heute noch erkennen. So kommt in den Filmen, auf denen „Ferien auf Saltkrokan“ beruht, das Schreinerhaus vor, das sich auf der Insel Norröra befindet. Die Insel Söderöra wurde als Drehort für Winterszenen genutzt.

Kult-Serie „Michel aus Lönneberga“: Im Ort Lönneberga leben rund 130 Einwohner!
Und was ist mit dem Örtchen Lönneberga aus „Michel aus Lönneberga“? Fans der Reihe werden jetzt staunen: Den Ort Lönneberga gibt es tatsächlich! Es handelt sich um einen kleinen Ort in Schweden, der zur Gemeinde Småland gehört und etwa acht Kilometer nordwestlich von Hultsfred liegt. Hier leben rund 130 Einwohner. Der Ort wurde vor allem durch die Bücher Lindgrens bekannt, die übrigens in der Nähe aufwuchs – im Ort Vimmerby, der ebenfalls in ihren Erzählungen erwähnt wird.
Der berühmte Katthult-Hof aus den Filmen kann ebenfalls noch besichtigt werden – er befindet sich in dem kleinen Ort Gibberyd der Gemeinde Rumskulla. Laut einem Bericht von „Merian“ wird der Bauernhof zwar heute von Privatleuten bewohnt, steht aber gegen ein kleines Eintrittsgeld offen. Zu sehen sein soll hier auch unter anderem die Fahnenstange, an der Michel aus Lönneberga seine kleine Schwester hochzog. Für Fans von Büchern und Serien ist dieses Örtchen in Schweden also auf jeden Fall eine Reise wert. ■