Mordkomplott

Bohnen mit Speck: Frau wollte Ehemann mit Lieblingsessen töten

Die 59-Jährige mischte dem Mann ein gefährliches Pflanzengift ins Essen. Er fiel ins Koma!

Author - Stefan Doerr
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Leckere Bohnen mit Speck sollten die letzte Mahlzeit sein für einen 56-Jährigen.
Leckere Bohnen mit Speck sollten die letzte Mahlzeit sein für einen 56-Jährigen.IMAGO/YAY Images

Perfides Mordkomplott in Nordrhein-Westfalen: Eine 59-Jährige aus Velbert bei Düsseldorf soll versucht haben, ihren getrennt lebenden Ehemann mit seinem Lieblingsessen umzubringen – Bohnen mit Speck. Der 56-Jährige überlebte nur knapp.

Als der Mann im November plötzlich mit starkem Erbrechen und heftigsten Bauchschmerzen zusammenbrach, kam er in eine Klinik. Sein Zustand verschlechterte sich dramatisch, er fiel ins Koma. Die Ärzte konnten ihn gerade noch stabilisieren. Einige Tage später durfte er das Krankenhaus wieder verlassen.

Winzige Giftmengen sind tödlich

Bald kam die Polizei der Mahlzeit auf die Spur: Die Noch-Ehefrau hatte dem Mann das Essen gekocht. Und es gab einen Hinweis darauf, dass sie zuvor damit gedroht habe, ihn zu vergiften. Mageninhalt, Blut und Essensreste wanderten ins Labor. Die Analyse bestätigte den Verdacht: Aconitin aus dem Blauen Eisenhut – eines der giftigsten Gewächse Europas – war nachweisbar. Schon winzige Mengen können tödlich sein.

Der blaue Eisenhut zählt zu den giftigsten Pflanzen Europas.
Der blaue Eisenhut zählt zu den giftigsten Pflanzen Europas.Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Freundin half der Ehefrau beim Essen-Vergiften

Eine Mordkommission in Düsseldorf übernahm den Fall. Handy-Auswertungen und Durchsuchungen erhärteten den Verdacht: Die 59-jährige Frau soll das Essen gemeinsam mit einer gleichaltrigen Freundin aus Bayern präpariert und dem Mann mitgegeben haben.

Gegen beide deutschen Staatsbürgerinnen wurden Haftbefehle erlassen. Die Velberterin sitzt seit dem 28. November unter Mordverdacht in Untersuchungshaft – schweigt inzwischen zu den Vorwürfen, nachdem sie sich zuvor in Widersprüche verstrickt haben soll. Auch gegen die mutmaßliche Komplizin im bayerischen Fürth erging Haftbefehl – wegen Beihilfe. Zum möglichen Motiv wollen die Ermittler noch nichts sagen. Die Auswertung der Chatverläufe dauere an. Bei der Trennung sei es aber auch ums Geld gegangen.