Gefährlicher Eingriff

Nach Beauty-Behandlung beim Friseur: 17-Jährige erblindet auf einem Auge

Das Mädchen wollte sich nur Lippen und Wangen aufspritzen lassen. Der Schönheitssalon hatte keine Lizenz für die Behandlung mit Fillern.

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Lippen aufspritzen zu lassen ist in Asien ein wahrer Hype. Für eine 17-Jährige ging der Beauty-Eingriff übel aus, sie erblindete auf einem Auge.
Lippen aufspritzen zu lassen ist in Asien ein wahrer Hype. Für eine 17-Jährige ging der Beauty-Eingriff übel aus, sie erblindete auf einem Auge.Pond5 Images/Imago

In vielen Ländern Asiens sind Eingriffe für mehr Jugendlichkeit und Schönheit weit verbreitet. Oft lassen sich schon sehr junge Frauen erste Fältchen straffen und die Lippen aufpolstern. Für eine 17-Jährige in Vietnam hatte das jetzt fatale Folgen.

Mädchen ließ sich Filler spritzen – und erblindete auf einem Auge

Das Mädchen hatte sich in einem dafür nicht lizenzierten Beauty-Salon sogenannte Fillers injizieren lassen. Wenig später wurde sie mit Sehverlust auf dem linken Auge, einem hängenden Augenlid und Blutungen in ein Krankenhaus in Ho-Chi-Minh-Stadt gebracht worden, berichtete die Zeitung VN Express unter Berufung auf die behandelnden Augenärzte. Tests hätten ergeben, dass nach der Schönheitsbehandlung eine Arterie in ihrem Auge verstopft wurde und sich ein Teil des Auges entzündet hatte.

Der Filler war 24 Stunden zuvor injiziert worden. Die junge Frau erklärte, sie habe sich ursprünglich die Lippen und Wangen aufspritzen lassen wollen. Aber die Mitarbeiter des Salons hätten ihr empfohlen, sich die auffüllende Substanz auch in die Nase spritzen zu lassen. Kurz darauf habe sie bereits Übelkeit und Schwindel verspürt und nicht mehr klar sehen können. Die Angestellten gaben ihr Medikamente, aber ihr Zustand verbesserte sich nicht. Dann kam sie in das Cho Ray Hospital.

Das Beauty-Center hatte nur eine Zulassung fürs Haareschneiden

Die Polizei erklärte, die Einrichtung sei nur zum Haareschneiden und zum Waschen von Haaren zugelassen gewesen. Die Angestellten, die dem Mädchen die Injektionen verabreicht hätten, hätten dazu keine Berechtigung gehabt. Woher die Filler kamen, konnte nicht geklärt werden. Nach acht Tagen Behandlung im Krankenhaus habe sich das Auge der Patientin langsam geöffnet – aber das Sehvermögen sei nicht zurückgekehrt, hieß es.

Filler werden zunehmend zu kosmetischen Zwecken eingesetzt, um die Gesichtszüge voller wirken zu lassen. Jedoch sollten sie nur von Ärzten gespritzt werden, die auf Dermatologie und kosmetische Eingriffe spezialisiert sind. ■