Großer Polizeieinsatz
Bahn-Chaos: 200 Menschen springen aus Gebüsch, um Regionalzug zu erwischen
Ein Pendler-Mob war einfach auf die Gleise gesprungen. Sie wollten nicht auf den nächsten warten – und lösten so unfassbare 249 Minuten Verspätung bei elf Zügen aus.

Bahn-Chaos in Niedersachsen: Nur, dass die Deutsche Bahn diesmal gar nichts dafür konnte. An einem Bahnhof haben zahlreiche Fahrgäste einen Zug aufgehalten. Ein Pendler-Mob war einfach auf die Gleise gesprungen. Sie wollten nicht auf den nächsten warten – und lösten so unfassbare 249 Minuten Verspätung bei elf Zügen aus.
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Planmäßig abfahren sollte der Lokführer des Regionalexpresses RE 4420 von Achim in Richtung Bremen um 15.26 Uhr. Doch dazu kam es nicht: Denn plötzlich sprangen vor dem Zug Dutzende Menschen auf die Gleise. So wollten sie die Abfahrt des Zuges verhindern. Doch warum?
Ganz klar: Mitfahren! Die Zugstopper öffneten dann nämlich die Türen. Allesamt, laut Polizeiangaben 200 Menschen, stiegen in den RE 4420. Doch wie erhofft, fuhr der leider nicht los.
#RE8 #RegioNDS #RE4420 #HannoverHbf (14:20) #Bremerhaven_Lehe (16:35) Die Abfahrt verzögert sich ab #Achim vsl. bis zu 20 Minuten. Unbefugte Personen auf der Strecke.
— DB Regio Niedersachsen (@DBRegio_NDS) July 19, 2023
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Pendler-Mob bringt Zugverkehr zum Erliegen
Ersten Ermittlungen der Bundespolizei zufolge hat es sich bei den Gleisstürmern um Mitarbeiter eines örtlichen Logistikunternehmens gehandelt. Sie hätten vermutlich nach ihrem Schichtende sicherstellen wollen, dass sie alle noch mit diesem Zug nach Hause fahren können, erklärte die Polizei in einer Pressemitteilung.
Dabei wäre der nächste Zug nur 23 Minuten später gefahren. Und damit wären die Zugblockierer deutlich schneller daheim gewesen. Denn die Blockadeaktion löste einen Polizeieinsatz aus. So blieb der Zug noch viel länger am Achimer Bahnhof. „Durch den Vorfall mussten sowohl die anderen Reisenden im betroffenen Zug als auch die Gleisblockierer eine ca. einstündige Verspätung erdulden. Insgesamt entstanden bei elf Zügen Verspätungen von 249 Minuten", teilte die Polizeibehörde mit.
Beim Eintreffen der Polizeistreifen aus dem niedersächsischen Verden und der Bundespolizei am Bahnhof Achim seien einige Personen aus dem Regionalzug geflohen. Bei mehreren Menschen seien die Identitäten polizeilich festgestellt werden. Es wurden Ermittlungen gegen sie eingeleitet.