Wer am Montag auf die Facebookseite von Anzeigenhauptmeister Niclas M. schaute, der atmete für einen kurzen Moment erleichtert auf – allerdings wirklich nur für einen ganz kurzen Moment. Der 18-Jährige aus Gräfenhainichen in Sachsen-Anhalt, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Falschparker in ganz Deutschland an die Behörden zu melden, kündigte dort in einem langen Statement an, dass er sein besonderes Hobby zukünftig an den Nagel hängen will. Der Haken: Es handelte sich nur um einen Aprilscherz – und in der folgenden Auflösung bekommen seine Gegner erneut aufs Brot geschmiert, dass sie sich vor ihm in Acht nehmen müssen.
Anzeigenhauptmeister Niclas M. kündigt an: Er hängt sein Hobby an den Nagel!
Vor allem Deutschlands Falschparker dürften sich über diesen Beitrag auf Facebook gefreut haben. „Heute ist ein besonderer Tag für mich und die Nation, denn ich habe eine wichtige Entscheidung getroffen“, schrieb Anzeigenhauptmeister Niclas M. am Montag plötzlich auf seiner Facebook-Seite. „Nach langem Nachdenken habe ich mich dazu entschlossen, meine Anzeigenhauptmeister-Karriere an den Nagel zu hängen.“ Er werde sein Hobby beenden, zukünftig keine Falschparker mehr Anzeigen, schreibt der 18-Jährige weiter.
„Es war eine aufregende Zeit, in der ich viele tolle Menschen kennenlernen durfte und unglaubliche Erfahrungen gemacht habe. Doch ich merke, dass es an der Zeit ist, damit aufzuhören“, schreibt Niclas M. „Ich möchte mich bei euch allen von Herzen bedanken, dass ihr mich auf meiner Reise begleitet habt. Eure Unterstützung und eure Kommentare haben mich stets motiviert und ich bin dankbar für jeden einzelnen von euch. Vielleicht nutze ich meine Seiten demnächst für andere Tätigkeiten, das entscheide ich in den nächsten Tagen.“ Er bitte trotzdem auch weiterhin jeden einzelnen, ordnungsgemäß zu parken.
Die Ankündigung hätte ins Bild gepasst: Seit Wochen spitzt sich die Lage um den selbsternannten Anzeigenhauptmeister, der in ganz Deutschland Falschparker an die Behörden meldet, immer weiter zu. Nicht nur in den sozialen Netzwerken erntet Niclas M. aufgrund seines Hobbys viel Kritik und sogar Drohungen – auch auf der Straße wurde er bereits angegriffen. Inzwischen schaltete sich sogar seine Mutter in die Debatte ein, verriet, dass sie große Angst um ihren Sohn hat. „Ich will ihn nicht beerdigen“, sagte die Frau gegenüber dem Sender RTL.
Anzeigenhauptmeister Niclas M.: Sein Rückzug war nur ein Aprilscherz
Doch der Rückzug war – wie könnte es anders sein – nur ein Aprilscherz. „Ich werde meine Anzeigenhauptmeister-Karriere selbstverständlich nicht an den Nagel hängen! Das war eine Idee, um euch alle ein wenig zu veralbern“, heißt es in einem weiteren Post, der am Dienstagmorgen veröffentlicht wurde. Er werde auch weiterhin durch Deutschland reisen und Parksünder melden. „Egal was kommt, ich werde NIEMALS aufhören und mich durch nichts und niemanden aufhalten lassen.“ Niclas M. bedankt sich bei seinen Fans – und setzt zum Schlag gegen seine Hater an.
„Seit einem ganzen Monat versuchen die Hater, mich aus der Fassung zu bringen und mir das Leben schwer zu machen. Aber wisst ihr was? Sie sind grandios gescheitert“, schreibt er. Niemand habe bisher seine Tür eingetreten, seine Fenster eingeworfen – und auch der Briefkasten stehe noch an seinem alten Platz. Weder Briefbomben, noch Gift seinen ihm geschickt worden. „Dafür sind die Hater halt nicht mutig genug, das trauen sie sich nicht. Ich lasse mich aber sowieso nicht unterkriegen. Ich werde immer weitermachen.“ Zudem gibt es eine Ankündigung: „Bald starte ich mit dem Streamen! Ihr werdet hautnah dabei sein und mit mir die verrücktesten Abenteuer erleben. Seid gespannt!“ Es gibt also bald nicht weniger vom Anzeigenhauptmeister – sondern mehr. Falschparker sollten sich jedenfalls schon jetzt warm anziehen … ■