Noch lebt sie in Amerika, wenn auch unter Auflagen. Doch Hochstablerin Anna Sorokin könnte bald nach Deutschland abgeschoben werden. Als eines der vielen Opfer der rigigden Abschiebepolitik von US-Präsident Donald Trump.
Die Deutsch-Russin Sorokin, die sich als vermeintliche Millionen-Erbin unter dem Pseudonym Anna Delvey in den USA duch die High Society geschwindelt hatte, soll seit Jahren ausgewiesen werden. Doch sie schaffte es bislang, weiter in den USA zu leben. Sogar an einer Tanzshow nahm sie teil – mit einer mit Glitzer verzierten Fußfessel. Durch die erfolgreiche Netflix-Serie „Inventing Anna“ war die Betrügerin weltweit bekannt geworden. Den Ruhm weiß sie zu nutzen.

Anna Sorokin legte als Millionen-Erbin die High Society rein
Die 1991 nahe Moskau geborene Sorokin war als Teenager mit ihren Eltern nach Deutschland gezogen und hatte dann in Eschweiler bei Aachen Abitur gemacht. Danach zog sie über London und Paris nach New York, wo sie sich bei der Upper Class Manhattans als falsche Erbin aus Europa Leistungen im Wert von mehr als 200.000 Dollar (etwa 175.000 Euro) erschlich. Sie wurde 2019 zu vier Jahren Haft verurteilt, kam aber Anfang 2021 wegen guter Führung wieder frei. Wegen eines abgelaufenen Visums kam sie noch mal vorübergehend in Abschiebehaft, ist aber seit rund zwei Jahren unter Auflagen wieder auf freiem Fuß.
Doch kann sie in den USA bleiben? Die Einwanderungsbehörde ICE hat ein offenes Verfahren gegen sie, über ihre endgültige Ausweisung ist noch nicht entschieden. Das könnte jetzt unter Präsident Trump recht schnell gehen. Bis zu eine Million Menschen pro Jahr, so hatte er es angekündigt, will er aus den USA abschieben lassen.