Der Notruf bei der Polizei von Austin (US-Bundesstaat Texas) ging am Montag gegen 13 Uhr ein. Augenzeuge hatte eine Wasserleiche im Lady Bird Lake in Austin treiben gesehen. Die News versetzt jetzt viele Einwohner der texanischen Stadt in Aufregung. Denn inzwischen wird offen darüber spekuliert, ob ein Serienkiller sein Unwesen treibt. Seit Januar 2023 wurden insgesamt sechs Tote aus demselben Gewässer gezogen.
Die Ermittler des Austin Police Department schweigen allerdings zu den Nachfragen der Presse, ob es Verbindungen zwischen den Toten gibt. In Austin macht eine Theorie die Runde: Ein Killer könnte seine Opfer in den nahegelegenen Bars Medikamente oder Drogen in Drinks mischen – um leichtes Spiel zu haben.

Am 30. Februar 2023 wurde Jason John aus dem See geborgen. Er war die Woche zuvor nach einem Abend auf der Partymeile Rainey Street spurlos verschwunden. Laut „KXAN News“ hatte ein Obdachloser der Polizei berichtet, dass er John ins Wasser habe fallen sehen. Der Gerichtsmediziner entschied auf „Unfalltod durch Ertrinken.“ Johns Eltern dagegen zweifeln das öffentlich an.
Treibt ein Serienmörder in Texas sein Unwesen?
Am 5. März 2023 wurde die Leiche von Clifton Axtell am Ufer des Lady Bird Lakes angeschwemmt. Der verheiratete, zweifache Vater wurde das letzte Mal 9 Tage zuvor im „Stubb’s Bar-B-Q“-Restaurant in Downtown Austin gesehen. Der Gerichtsmediziner konnte sich bei der Todesursache für den 40-Jährigen nicht festlegen. Laut Polizei gab es keine „verdächtigen Anhaltspunkte“, dass Fremdverschulden vorliegen könnte.

Jonathan Honey wurde am 1. April 2023 am Ufer in der Nähe der Rainey Street entdeckt. Der 33-Jährige wurde zuletzt am 31. März morgens um 2 Uhr an einem Taco-Truck gesichtet. Der Gerichtsmediziner entschied auf „Unfalltod durch Ertrinken“.

John Christopher Hays-Clarks Leiche wurde am 15. April drei Kilometer entfernt ans Ufer geschwemmt. Das Austin Police Department vermeldete „keine Belege für Gewaltverbrechen oder verdächtige Todesumstände“. Die Lebensgefährtin des 30-Jährigen war sich dagegen in einem Interview mit der „Daily Mail“ sicher, dass „ein Verbrechen hinter seinem Verschwinden und seinem Tod steckt“.

Die Leiche von Mogga Dogale wurde im Juni 2023 angeschwemmt – weitere Angaben gibt es von Seiten der Behörden nicht. Eine Barfrau zur „Sun“: „Uns ist aufgefallen, dass die Polizeikontrollen seit ein paar Monaten zugenommen haben. Scheinbar glauben auch die Cops inzwischen, dass mehr hinter den vielen Toten steckt als eine Reihung von Unfällen.“

Interessant: Im November 2019 wurde Christian Pugh ohnmächtig aus dem Wasser des Stadtsees gezogen. Der 21-Jährige überlebte. Er hatte einen Schlag auf den Hinterkopf bekommen und konnte sich an nichts mehr erinnern. Kratzer und blaue Flecke an den Händen wiesen darauf hin, dass er sich in einem Kampf befunden und gewehrt hatte. ■