Geoffrey Lincoln Holt lebte in einem einfachen Häuschen. Er hatte kaum Möbel, keinen Fernseher, keinen Computer. Viele glaubten, Holt wäre arm. Als er schließlich starb, kam sein großes Geheimnis ans Licht. Geoffrey Holt war steinreich, er war Multimillionär.
Geoffrey Lincoln Holt führte ein einfaches Leben. Der unscheinbare Mann kümmerte sich als Hausmeister um einen Wohnmobilpark in Hinsdale (US-Bundesstaat New Hampshire).
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Dort erledigte er Gelegenheitsarbeiten für andere, fuhr mit dem Fahrrad oder mit seinem Aufsitzmäher umher. Er wohnte in einem einfachen Holzhaus, doch darin waren kaum Möbel. Er besaß keinen Fernseher und keinen Computer. Er fuhr nicht in den Urlaub und verließ die Stadt nur selten. Im Juni dieses Jahres starb Holt im Alter von 82 Jahren. Erst mit seinem Tod lüftete sich ein Geheimnis, wie die Nachrichtenagentur AP berichtet.
Geoffrey Holt vermachte sein ganzes Vermögen seiner Heimatstadt
Geoffrey Holt war Multimillionär. Und vermachte nach seinem Tod sein Vermögen den Bürgern seiner Heimatstadt. Laut Holts Testament kommen 3,8 Millionen US-Dollar der Stadt Hinsdale mit seinen 4200 Einwohnern zugutekommen. Ausgegeben solle das Geld für Bildung, Gesundheit, Erholung und Kultur. Einige Einwohner schlugen vor, die Rathausuhr zu erneuern, Gebäude zu restaurieren und vielleicht eine neue Maschine zu kaufen, die Stimmen bei Wahlen auszählt. Holt soll es immer wichtig gewesen sein, zu wählen.
Die kleine Stadt, malerisch gelegen am Connecticut River, liegt zwischen Vermont und Massachusetts. Hinsdale bietet zahlreiche Wander- und Angelmöglichkeiten.
Holts bester Freund Edwin Smith hatte als einziger vor einiger Zeit von dessen Vermögen erfahren, heißt es. Smith erzählt, dass Holt das Geld, das er als Produktionsleiter in einer Getreidemühle verdiente, sinnvoll angelegt hatte. Holt soll Smith anvertraut haben, dass seine Anlagen besser liefen, als er je gedacht hätte. Doch er habe nicht gewusst, was er mit dem Geld anfangen sollte. Smith schlug ihm vor, es vielleicht der Stadt zu spenden. Und das tat er dann auch.
Holts Schwester Alison sagte, sie wisse, dass ihr Bruder investierte. Auch dem gemeinsamen Vater war es wichtig, kein Geld zu verschwenden. „Geoffrey hat nicht viel gebraucht habe, um glücklich zu sein“, erzählt sie. Er habe keine Aufmerksamkeit auf sich lenken wollen. Außerdem habe er vielleicht Angst vor einem Umzug gehabt. Ihm sei seine Heimat sehr wichtig gewesen. Einmal habe er eine Beförderung in einer Fabrik abgelehnt, weil er für die neue Stelle hätte umziehen müssen. „Ich bin einfach so traurig, dass er sich nicht ein bisschen was gegönnt hat“, sagte sie. ■