Was tragen SIE drunter?

Ärger im Freibad: Freibad geht gegen besonderen Badehosen-Trend vor!

Auch ein unbeschwerter Sommer geht nicht ohne Regeln. Ein Freibad in Südtirol schreibt sogar vor, was die Badenden tragen dürfen – und was nicht.

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In einem Freibad in Südtirol müssen junge Männer und Jugendliche genau darauf achten, was sie beim Baden tragen.
In einem Freibad in Südtirol müssen junge Männer und Jugendliche genau darauf achten, was sie beim Baden tragen.Panthermedia/imago

Der Sommer läuft noch immer auf Hochtouren – in der kommenden Woche könnte es nochmal ordentlich heiß werden, die Wärme-Phase soll sich in diesem Jahr bis weit in den September ziehen. Und wie kühlen sich viele ab? Im Freibad! Doch die Bäder, in denen viele sorgenfreie Tage genießen wollen, müssen auch immer wieder genau das Verhalten der Besucher unter die Lupe nehmen. Erst kürzlich verkündeten Freibäder in Hamburg, dass dort jetzt Eltern, die nur auf ihre Smartphones starren, der Rauswurf droht – andere Bäder gehen gegen einen besonderen Badehosen-Trend vor.

Freibad sagt den Boxershorts unter den Badehosen den Kampf an!

Die „tz“ berichtet über ein Freibad in Südtirol, das mit einer Kampagne gegen eine besondere Modesünde vorgeht – allerdings nicht wegen des Aussehens, sondern aus hygienischen Gründen. Im Sommer fällt nämlich immer wieder auf, dass vor allem junge Männer unter ihren lockeren Bade-Shorts noch Boxershorts tragen. Während manchmal nur ein Stück des Bundes herauslugt, wird die Unterwäsche auch gezielt als Statussymbol eingesetzt: Bei Marken- und Designer-Wäsche guckt der breite Bund weit über den Bund der Badeshorts, weil so gezeigt wird, dass man sich Designer-Unterwäsche leisten kann. Für manche haben die Boxershorts unter den Badeshorts noch einen praktischen Grund: So bleibt beim Sprung vom Brett alles an seiner Stelle.

Doch ein Freibad schiebt dem nun den Riegel vor – und geht mit einer Kampagne dagegen vor. Der Grund: „Es ist einfach nicht akzeptabel, dass Menschen in ihrer Unterwäsche ins Becken steigen“, sagt der Bozener Stadtrat Juri Andriollo gegenüber „Südtirol News“. „Das hat nichts mit Mode zu tun, sondern mit grundlegender Hygiene.“ Denn: Die Unterwäsche, die die jungen Männer teilweise schon über Stunden am Körper hatten, habe im Wasser nichts zu suchen.

Vor allem junge Männer tragen gern Boxershorts unter ihren Badehosen - aus verschiedenen Gründen.
Vor allem junge Männer tragen gern Boxershorts unter ihren Badehosen - aus verschiedenen Gründen.Panthermedia/imago

Aufenthalt im Freibad ist nur in Bade- und Strandkleidung erlaubt

Laut Verordnung des Freibades Lido in Bozen ist der Aufenthalt nur „in Badebekleidung oder mit Strandbekleidung gestattet“, Unterwäsche ist tabu. Wer dagegen verstößt und erwischt wird, kann unter Umständen sogar mit dem Rauswurf aus dem Bad bestraft werden.  Zwar gibt es die Regel schon seit Jahren, laut „tz“ reagierte die Stadt aber nun auf Beschwerden von Besuchern und Bademeistern. Diese hätten immer wieder die Einhaltung der Regel anmahnen müsse, heißt es. Deshalb gebe es nun eine Kampagne zur Sensibilisierung.

Auch ein ausgelassener Sommer funktioniert eben nicht ohne Regeln. Erst kürzlich sorgte ein Freibad aus Hamburg für Aufsehen – hier wurde verkündet, dass Eltern, die nur auf ihre Smartphones starren, in Zukunft den Rauswurf riskieren. „Unsere Wasseraufsicht muss häufig die Pflichten der Eltern übernehmen und die Erziehungsberechtigten dazu ermahnen, sich nicht auf ihr Handy zu konzentrieren, sondern auf ihre Kleinen“, sagt Michael Dietel, Sprecher des Bäderland in Hamburg. Mehrmals hätten in den Bädern Kinder reanimiert werden müssen, nachdem es zu Unfällen kam, weil Eltern ihre Aufsichtspflicht verletzt hatten. ■