Der klare KURIER-Kommentar

Nervig! DIESE Menschen regen mich im Supermarkt richtig auf – und Sie?

Wir alle müssen einkaufen – und wo viele Menschen sind, gibt's auch echte Nerv-Backen. Vier Typen, die im Supermarkt einfach belastend sind.

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Konflikte gibt es auch im Supermarkt - so stellt es sich die künstliche Intelligenz vor.
Konflikte gibt es auch im Supermarkt - so stellt es sich die künstliche Intelligenz vor.KI

Es gibt Orte, die wir in unserem Alltag alle einmal aufsuchen müssen – dazu gehören definitiv Supermärkte und Discounter, in denen wir uns mit Lebensmitteln eindecken. Doch der Ort, an dem man beim Einkaufen die menschlichsten Bedürfnisse deckt, wird leider auch regelmäßig zum Schauplatz der absurdesten Geschichten. Denn: Wo viele Menschen tagtäglich zusammenkommen, da kann man auch tief in menschliche Abgründe blicken. Wir kennen es alle: Immer wieder trifft man auf Leute, die einen einfach nur unfassbar nerven. Vier davon nehmen wir hier unter die Lupe – sind SIE von denen auch so genervt?

Nervige Menschen im Supermarkt? Warum sind manche Leute einfach so belastend?

Milch, Eier, Nudeln, Obst, Gemüse und Waschmittel: In Supermärkten und Discountern besorgen wir uns die Waren des täglichen Bedarfs – Essen, Getränke und banale Haushaltsgegenstände. Doch oft wird der simple Gang durch den Supermarkt zum Spießrutenlauf, bei dem man den Laden am Ende mit einem besonderen Gefühl verlässt: Tiefem Mitleid für die Frauen und Männer, die sich dem Wahnsinn täglich aussetzen müssen, weil sie hinter der Kasse arbeiten. Welche Leute die jeden Tag erdulden müssen… es ist einfach unglaublich. Meine Hochachtung. Doch aus als Kunde ist man oft genervt von den anderen Leuten die sich so im Supermarkt tummeln. Was sagen SIE?

Kinder im Supermarkt: Der Lebensmittelladen ist kein Spielplatz!

Kinder sind laut, Kinder spielen, Kinderlachen ist das schönste Geräusch der Welt. Ich bin mit allem absolut einverstanden. Aber: Gerade in der stressigen Zeit nach der Arbeit, wenn der Markt sowieso voll ist und man nur nach Hause will, ist es einfach anstrengend, wenn der Nachwuchs durch den Supermarkt tobt und Mutti nichts dagegen unternimmt, weil sie in aller Ruhe Katzenstreu und Ringsalami besorgen will. Der Lebensmittelladen ist doch kein Spielplatz! Wenn Kinder in mich reinrennen und sich am Ende in der Quengelzone noch heulend auf den Boden schmeißen, wird mein Nervenkostüm stark gereizt. Und wie geht es Ihnen damit?

Selbstbedienungskassen gibt es inzwischen in vielen Supermärkten.
Selbstbedienungskassen gibt es inzwischen in vielen Supermärkten.Wolfgang Maria Weber/imago

Langsame Kunden an der Selbstbedienungskasse im Supermarkt: Ja, dann lasst es halt!

Die Selbstbedienungskassen, die es inzwischen in vielen Supermärkten gibt, empfinde ich als echte Bereicherung. Wenn ich zur Stoßzeit einfach nur eine Flasche Limo und 500 Gramm Hack kaufen will, stelle ich mich nicht an die Schlange der Leute an, die gerade einen Großeinkauf absolvieren, sondern versuche, meinen Bezahlvorgang per Selbstbedienung in Minuten hinter mich zu bringen. Nichts wie raus!

Was ich nicht kapiere: Warum stellen sich auch dort Leute an, die den Wagen voll haben – und dann noch in Zeitlupe ihre Produkte scannen, weil sie bei jedem Ding den Barcode suchen müssen? Wer die Arbeit nicht beherrscht, soll sie halt den Profis überlassen und an die richtige Kasse gehen – und nicht alles aufhalten. Ich bin übrigens auch kein Kassierer. Trotzdem finde ich es gar nicht schwer, die Kassen in angemessenem Tempo zu bezwingen. Noch schlimmer finde ich die Leute, die mit Alkohol zur Selbstbedienungskasse gehen – weil dann jemand kommen muss, um den Jugendschutz zu prüfen. Und damit auch der ganze Verkehr aufgehalten wird. Kaufe ich Wein oder Bier, stelle ich mich immer an der richtigen Kasse an, auch wenn ich warten muss.

Langsames Zahlen an der Kasse im Supermarkt: Ja, Überraschung, das kostet Geld!

Steht man mal in der Schlange an der Kasse, hat jeder schonmal die folgende Situation erlebt: Vor einem steht jemand, dessen Produkte gerade über den Scanner gewandert sind, der noch mit dem stümperhaften Einpacken beschäftigt ist – doch plötzlich unterbricht die Kassiererin die Stille: „Das macht dann 23,40 Euro“, sagt sie. Woraufhin besagter Kunde gefühlt in Zeitlupe erstmal den Rucksack absetzt, dann die Geldbörse aus der Tasche kramt, sie erst nicht findet, entnervt mit den Augen rollt, dann nach Bargeld oder Karte sucht. Überraschung – du bist im Supermarkt – und einkaufen kostet Geld! Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich habe immer das Portemonnaie im Anschlag, wenn ich meine Ware auf das Band geräumt habe. Wir haben doch alle schon Tausende Male eingekauft – und kennen den Ablauf. Warum muss man ihn durchbrechen? Richtig wäre: „Das macht 23,40 Euro!“ – „Mit Karte, bitte!“ – „Sie können!“ – PIIIIIEP! – „Schönen Tag noch.“ Es ist doch SO EINFACH!

Der Einkauf in Supermarkt oder Discounter gehört für uns alle zum Alltag - leider trifft man dort aber auch viele nervige Zeitgenossen.
Der Einkauf in Supermarkt oder Discounter gehört für uns alle zum Alltag - leider trifft man dort aber auch viele nervige Zeitgenossen.Sven Simon/imago

Leute, die im Weg rumstehen: Herrgott, ihr seid hier nicht alleine!

Vor allem zur Stoßzeit, wenn man nur schnell eine Kleinigkeit besorgen will, regen mich manche Mitmenschen massiv auf. Die nämlich, die in aller Seelenruhe durch den Markt fahren, ihren Wagen mal hier, mal da an absoluten Engstellen parken, sich selbst in den Weg stellen und so tun, als gäbe es nur sie, eine große Halle und jede Menge Lebensmittel. Man quetscht sich hier und da mal durch, will an Regale, die völlig unnötig durch verwaiste Wagen blockiert werden. Wenn ICH durch den Supermarkt gehe, blicke ich immer nach links und rechts, weil ich kein Mensch bin, der andere blockieren will. Und wenn ich merke, dass es zu einer Situation kommen könnte, die andere nervt, schaffe ich schnell Abhilfe. Manchmal beschleicht mich auch das Gefühl, dass alles nur halb so schlimm wäre, wenn zu Stoßzeiten wirklich nur DIE einkaufen gehen würden, die es zwingend müssen. Wer etwa nicht arbeitet – aus welchen Gründen auch immer – muss vielleicht nicht zwischen 16 und 18 Uhr den Markt aufsuchen.

Natürlich bin auch ich nicht unfehlbar – und ganz bestimmt mache ich auch Fehler. Ich glaube nur, dass wir alle mit etwas mehr Rücksicht dafür sorgen könnten, dass es uns allen besser geht und wir stressfreier durch den Alltag kommen. Ob man darauf in unserer Ellenbogen-Gesellschaft noch hoffen sollte, steht auf einem anderen Blatt. Was denken Sie über andere Menschen im Supermarkt? Schicken Sie uns Ihre Meinung an leser-bk@berlinerverlag.com – wir freuen uns auf Ihre Zuschriften!