Jeden Tag fallen Menschen überall in Deutschland auf die unterschiedlichsten Betrugsmaschen herein – und bei einer Sache kann man sich sicher sein: Die miesen Abzocker lassen sich immer neue Dinge einfallen, um ahnungslose Leute um ihre Ersparnisse zu bringen. Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt jetzt vor einer neuen, heftigen Masche, die über den Zahlungsdienstleister PayPal funktioniert. Er wird von Millionen Menschen genutzt – und das nutzen Kriminelle schamlos aus, um an Geld zu kommen. Wie die Abzocke funktioniert, was Sie jetzt wissen müssen.
Betrug via Paypal: So funktioniert die miese Masche, vor der das LKA jetzt warnt
Die Masche, vor der das Landeskriminalamt warnt, hört sich erst einmal ziemlich simpel an – und doch fallen offenbar immer wieder Menschen darauf herein. Der Betrug gaukelt ein Versehen vor. „Zuerst überweisen die Täter einen Geldbetrag an ein zufälliges PayPal-Konto“, heißt es beim Landeskriminalamt. Der Empfänger des Geldes, später womöglich das ahnungslose Opfer des Betruges, erhält zeitnah eine Benachrichtigung über den Geldeingang.
Doch dann nehmen die Betrüger Kontakt auf. „Daraufhin wird dem Empfänger mitgeteilt, dass sich angeblich vertippt wurde“, so das Landeskriminalamt weiter. „Es wird nun darum gebeten, den Betrag über „Freunde und Bekannte“ zurückzusenden, da so keine Kosten anfallen würden.“ Doch dann kommt der Haken: Hat der Betroffene das Geld über die Freunde-Funktion zurückgeschickt, machen die Betrüger vom Käuferschutz gebrauch – und holen sich die Originalüberweisung zurück! Mit einer Überweisung für den Kauf von Waren ist das möglich.

„Sie geben an, dass nach einer angeblichen Bestellung die vereinbarte Lieferung nicht getätigt wurde“, warnen die Experten. Die Folge: „PayPal erstattet den Betrügern den vollen Betrag der Transaktion, die über den Service ,Waren und Dienstleistungen‘ vorgenommen wurde, zurück.“ Doch das Opfer hat keine Chance: Überweisungen an Freunde können nicht ohne Probleme zurückgebucht werden. Das Geld, das an die Betrüger überwiesen wurde, ist also verloren.
Landeskriminalamt gibt Tipps: So schützen Sie sich vor dem Betrug auf Paypal
Aber: Was kann man tun, um sich vor dem Betrug zu schützen? Die einfachste Regel lautet auch in diesem Fall: Aufmerksam bleiben und nicht vorschnell handeln, sondern überlegen. Was könnte es mit der fehlerhaften Überweisung auf sich haben? Wer glaubt, Geld unrechtmäßig erhalten zu haben, kann laut Landeskriminalamt in seinem Paypal-Konto die Zahlung anwählen und über die Funktion „Rückzahlung senden“ selbst tätig werden.
Die Experten raten außerdem zu „grundsätzlichem Misstrauen“ bei Überweisungen von fremden Paypal-Konten. „Seien Sie immer misstrauisch bei Überweisungen von Unbekannten auf Ihr PayPal-Konto. Hinterfragen Sie kritisch, woher die Zahlung stammt. Niemals sollte man in solchen Fällen Geld über die Funktion „Freunde und Bekannte“ senden – und verdächtige Aktivitäten, die auf Betrug hindeuten könnten, sollten laut LKA an den Kundenservice von Paypal gemeldet werden. Betroffene sollten ggf. Anzeige bei der Polizei erstatten. ■