Haftbefehl erlassen

15-Jähriger versucht, Freundin zu erwürgen – sie stirbt im Krankenhaus

Staatsanwaltschaft und die Polizei ermitteln jetzt wegen Totschlags. Das Motiv sowie weitere Details sind noch nicht bekannt. 

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in Ulm hat ein 15-Jähriger versucht, seine gleichaltrige Freundin zu erwürgen.
in Ulm hat ein 15-Jähriger versucht, seine gleichaltrige Freundin zu erwürgen.Guido Kirchner/dpa/

Weil er versucht haben soll, ein gleichaltriges Mädchen in Ulm zu erwürgen, sitzt ein 15-Jähriger in Untersuchungshaft. Der Jugendliche habe in der Nacht zum Donnerstag beim Notruf mitgeteilt, dass er seine Freundin umgebracht habe, berichtete die Staatsanwaltschaft gemeinsam mit der Polizei am Freitag. Die leblose 15-Jährige wurde daraufhin in einem Wald im Stadtteil Wiblingen gefunden und in ein Krankenhaus gebracht. Der Tatverdächtige wurde in der Nähe festgenommen.

Vier Tage nach dem mutmaßlichen Würgeangriff ist das 15-jährige Mädchen an Neujahr in einem Krankenhaus gestorben. Die Jugendliche sei am Morgen gestorben, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Zuvor hatte der Südwestrundfunk (SWR) darüber berichtet. Die Ermittler hatten den Zustand der 15-Jährigen zuvor als „äußerst kritisch“ bezeichnet.

Die leblose Jugendliche wurde bei einer Suchaktion in einem Wald im Stadtteil Wiblingen gefunden. Der Staatsanwaltschaft zufolge konnte sie wiederbelebt werden. Rettungskräfte brachten die 15-Jährige in ein Krankenhaus.

Die Polizei hatte den Tatverdächtigen laut Mitteilung in der Nähe des Tatorts festgenommen. Dabei habe er keinen Widerstand geleistet. Zur Tat hatte er sich nach Angaben vom Freitag bis dahin nicht geäußert. Es gebe nur die Angabe aus dem Notruf, hatte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft erklärt. Ein Motiv nannte der Jugendliche darin demnach nicht. „Die Hintergründe sind noch völlig offen“, sagte sie.

Unklar sei auch, ob die Jugendlichen sich in dem Waldstück getroffen hätten oder etwa gemeinsam dorthin gegangen seien. Das Umfeld der beiden sollte befragt werden, Handys würden ausgewertet.

Er kam zunächst wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag in Untersuchungshaft in einem Gefängnis. Über das weitere Vorgehen habe die Staatsanwaltschaft zu entscheiden, sagte der Polizeisprecher. Weitere Angaben dazu seien frühestens am Dienstag zu erwarten.