Paris

Nach spektakulärem Louvre-Einbruch: Zwei Männer festgenommen

Kronjuwelen-Diebstahl: Laut Justizkreisen sind zwei Verdächtige in Haft. Einer soll am Flughafen festgenommen worden sein.

Teilen
Polizisten stehen am 19. Oktober neben einem Möbelaufzug, mit dem Einbrecher in das Louvre-Museum in Paris eindrangen.
Polizisten stehen am 19. Oktober neben einem Möbelaufzug, mit dem Einbrecher in das Louvre-Museum in Paris eindrangen.Dimitar Dilkoff/AFP/dpaP

Nach dem aufsehenerregenden Kronjuwelen-Diebstahl im berühmten Pariser Museum Louvre wurden nun zwei Verdächtige festgenommen.

Das war aus Justizkreisen zu erfahren. Zwei Vertreter der Ermittlungsbehörden sagten am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP, die beiden Männer befänden sich wegen des Verdachts des Bandendiebstahls und der Bildung einer kriminellen Vereinigung in Untersuchungshaft.

Zuvor hatten die Zeitung Le Parisien und das Magazin Paris Match berichtet, einer der beiden Verdächtigen sei am Pariser Flughafen Charles de Gaulle am Samstagabend gegen 22 Uhr kurz vor dem Besteigen eines Flugzeugs in Richtung Ausland gefasst worden. Der zweite Verdächtige sei wenig später in der Region Paris gefasst worden.

Laut Le Parisien sind beide Männer aus dem Département Seine-Saint-Denis, einem Vorort von Paris. Sie sollen etwa dreißig Jahre alt sein. Sie stehen demnach im Verdacht, Teil einer vierköpfigen Verbrechergruppe gewesen zu sein, die per Umzugs-Leiter in das weltberühmte Museum einbrach.

Eine Kette mit 32 Smaragden und 1138 Diamanten, die Marie-Louise, der zweiten Ehefrau von Napoleon Bonaparte, gehörte, ist Teil der Diebesbeute aus dem Louvre.
Eine Kette mit 32 Smaragden und 1138 Diamanten, die Marie-Louise, der zweiten Ehefrau von Napoleon Bonaparte, gehörte, ist Teil der Diebesbeute aus dem Louvre.Stephane De Sakutin / AFP

Louvre-Diebe hatten über 150 Spuren hinterlassen

Bei dem Jahrhundert-Einbruch im Pariser Louvre am 18. Oktober wurden aus der Galerie d’Apollon acht Kronjuwelen im Wert von rund 88 Millionen Euro gestohlen. Die Täter hatten allerdings auch jede Menge Spuren hinterlassen: „Über 150 DNA-, Fingerabdruck- und andere Spuren wurden vor Ort und an einem Helm, Schleifmaschinen, Handschuhen, einer Weste und so weiter gesichert, die von den Einbrechern benutzt und zurückgelassen wurden“, sagte die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau der Zeitung Ouest-France am vergangenen Freitag.

Rund 100 Ermittler von Einheiten zur Bekämpfung schwerer Kriminalität sowie des Handels mit Kulturgütern seien mit der Suche nach den Tätern beschäftigt. Die Fluchtroute der Diebe wurde penibel rekonstruiert, wie die Staatsanwältin berichtete. Enormer Aufwand sei nötig gewesen, um „alle verfügbaren Bilder aus öffentlichen und privaten Kameras in Bereichen auszuwerten, die verschiedenen Fluchtwegen entsprechen könnten“. (mit AFP, dpa)