Rauchpause während der Arbeitszeit – für viele nur ein kurzer Weg vor die Tür, für Nichtraucher jedoch oft ein Ärgernis. Eine aktuelle Studie von YouGov hat nun genauer untersucht, wie viel Zeit Raucher tatsächlich während der Arbeitszeit für ihre Zigarette „opfern“. Das überraschende Ergebnis: Durchschnittlich 92 Stunden jährlich gehen in Rauch auf, das entspricht über zwei zusätzlichen Wochen Freizeit!
Fünf Minuten hier, fünf Minuten da – so summiert sich die Rauchpause
Laut der YouGov-Studie investieren Raucher durchschnittlich rund 25 Minuten pro Tag in Zigarettenpausen. Zusammengerechnet ergibt das über zwei Stunden pro Woche – Zeit, die den Rauchern praktisch als Extra-Pause bleibt, während die Nichtraucher weiterhin am Schreibtisch sitzen. Dabei greifen viele Raucher auf inoffizielle Pausen zurück: 69 Prozent der Befragten gaben an, dass sie diese zusätzlichen Raucherpausen nicht offiziell eintragen.

Wie oft wird für die Zigarette der Arbeitsplatz verlassen?
Die Häufigkeit der Pausen ist ein weiterer Faktor: 18 Prozent der befragten Raucher gehen drei- bis viermal am Tag zum Rauchen raus, 16 Prozent gönnen sich sogar fünf kurze Auszeiten. Einige besonders eifrige Raucher, etwa jeder Zehnte, machen mehr als zehn Pausen pro Tag. Obwohl die Mehrheit der Raucher ihre Mittagspause nicht verkürzt, um die zusätzliche Auszeit auszugleichen, geht die Zigarette während der Arbeitszeit an vielen Kollegen unbemerkt „vorbei“.

Konfliktpotenzial oder Büro-Frieden?
Die Umfrage zeigt: Nur jeder fünfte Raucher fühlt sich von den Nichtraucher-Kollegen wegen der vielen Zigarettenpausen kritisch beäugt. Die meisten glauben, dass ihre Zusatzpausen für die Kollegen kein großes Thema sind. Dennoch bleibt die Entscheidung beim Arbeitgeber: Werden Extra-Pausen geduldet oder müssen sie als Arbeitszeit abgezogen werden?
Für Unternehmen, die den Gleichheitsgrundsatz betonen möchten, gibt es eine Lösung: Auch Nichtraucher könnten regelmäßig kurze Pausen erhalten – sei es für einen Spaziergang oder eine kleine Pause an der frischen Luft. So bleibt der Teamgeist erhalten und alle Kollegen haben die gleichen Chancen auf eine kurze Erholung zwischendurch. ■