Wie oft waren Sie im Jahr 2023 krank und damit arbeitsunfähig? So oft wie nie zuvor? Dann sind Sie damit nicht allein. Krankheitsausfälle bei der Arbeit haben nach einer Auswertung der Krankenkasse DAK-Gesundheit einen neuen Höchststand erreicht. DAS sind die Gründe.
Eins vorweg: Beschäftigte fehlten 2023 im Schnitt 20 Tage im Job. Gewertet wurden dabei aber nur Tage, an denen tatsächlich eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vom Arzt vorlag. Dazu dürften also Tage kommen, an denen sich Arbeitnehmer ein oder zwei Tage selbst entschuldigen könnten.
Vor allem Erkältungen machten Deutsche arbeitsunfähig
„Auch wenn das Ergebnis nach den Erkältungswellen im Frühjahr und Herbst nicht überraschend kommt, ist es für die Wirtschaft alarmierend“, warnt Kassenchef Andreas Storm. Durch die vielen Fehlzeiten werden die Arbeitsabläufe vieler Betriebe und Behörden beeinträchtigt, vor allem dort, wo die Personaldecke aus Kostengründen und wegen des Fachkräftemangels eh schon zu dünn ist.
Und warum waren nun so viele Menschen so oft krank 2023? Vor allem Atemwegserkrankungen wie Erkältungen, Bronchitis und Grippe spielten eine Rolle, erläuterte die DAK. Sie verursachten 415 Fehltage je 100 Versicherte. Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen führten zu 373 Fehltagen je 100 Versicherten und psychische Erkrankungen wie Depressionen zu 323 Fehltagen.
Zwei von dreien waren mindestens einmal krankgeschrieben
Fast zwei Drittel der Beschäftigten hatten im vergangenen Jahr mindestens eine Krankschreibung. Überhaupt nicht arbeitsunfähig gemeldet waren bei der DAK 35,5 Prozent. Betrachtet nach Berufen war der Krankenstand in der Altenpflege (7,4 Prozent) und bei Kita-Beschäftigten (7 Prozent) besonders hoch – und am niedrigsten in der Informatik und Kommunikationstechnologie mit 3,7 Prozent.