Hoher Krankenstand

Deutsche immer häufiger krank – Krankenkasse sieht keine Trendwende

Menschen in Deutschland husten und schniefen weiter auf hohem Niveau. Die Experten verzeichnen auch 2024 hohe Ausfallraten bei den Beschäftigten. 

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38 Prozent der Beschäftigte waren im ersten Quartal einmal krankgeschrieben.
38 Prozent der Beschäftigte waren im ersten Quartal einmal krankgeschrieben.Jens Büttner/dpa

So richtig topfit scheinen die Deutschen nicht zu sein. Es wird geröchelt und geschnieft, was das Zeug hält. Mehr als ein Drittel der Beschäftigten im Lande war im ersten Quartal 2024 mindestens einmal krankgeschrieben.

Das heißt, der Krankenstand in Deutschland bleibt weiter auf hohem Niveau. Von Januar bis Ende März waren an jedem Tag im Schnitt 58 von 1000 Beschäftigten krankgeschrieben – dieser Wert lag nur knapp unter dem Rekord des ersten Quartals 2023, wie die Krankenkasse DAK am Montag mitteilte. Für rund ein Viertel aller Fehltage waren demnach Atemwegserkrankungen verantwortlich.

Die „erhoffte und erwartete Trendwende“ beim Krankenstand sei in den ersten Monaten des Jahres nicht eingetreten, erklärte DAK-Chef Andreas Storm. Nach Rekordwerten in den Jahren 2022 und 2023 hätten sich die hohen Ausfallraten bei den Beschäftigten auch im ersten Quartal 2024 verfestigt.

Jüngere sind häufiger krank als Ältere

Erkältungen, Bronchitis oder Schnupfen hatten einen Anteil von 26 Prozent am Krankenstand und verursachten 135 Fehltage je 100 Versicherte. Muskel und Skeletterkrankungen waren für 88 Fehltage verantwortlich, psychische Erkrankungen für 77 Fehltage je 100 Versicherte. Die DAK wertete die Daten von 2,2 Millionen Versicherten aus.

In den ersten zwölf Wochen dieses Jahres fehlten demnach 38 Prozent der Beschäftigten mindestens einmal mit einer Krankschreibung. Jüngere Beschäftigte waren dabei häufiger betroffen als ältere: Bei den unter 20-Jährigen hatten 59 Prozent mindestens eine Krankschreibung, bei den über 60-Jährigen 33 Prozent. Bei den Jüngeren dauerte ein Krankheitsfall durchschnittlich 4,4 Tage, bei den Beschäftigten ab 60 waren es pro Fall im Durchschnitt 18 Tage. ■