Teures Tanken

Sprit-Schock: Preise für Benzin und Diesel legen kräftig zu!

Binnen einer Woche sind die Kraftstoff-Preise deutlich gestiegen, vor allem für Diesel!

Author - Stefan Doerr
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Tanken ist binnen einer Woche deutlich teurer geworden.
Tanken ist binnen einer Woche deutlich teurer geworden.Christin Klose/dpa

Autofahrer müssen beim Tanken wieder tiefer in die Tasche greifen: Die Spritpreise sind binnen einer Woche deutlich gestiegen – vor allem Diesel ist erheblich teurer!

Laut aktueller Auswertung des ADAC, der mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland untersucht hat, kostet ein Liter Super E10 bundesweit im Schnitt 1,689 Euro. Das sind 1,2 Cent mehr als in der Vorwoche. Noch drastischer fällt der Anstieg beim Diesel aus: plus 2,7 Cent auf nun durchschnittlich 1,640 Euro pro Liter fallen an. Damit hat sich der Literpreis für Diesel innerhalb von nur drei Wochen um 7,5 Cent verteuert, während Super E10 im gleichen Zeitraum gut drei Cent zulegte.

Teurer Sprit nicht mit Rohölpreis zu erklären

Der ADAC kann sich den jüngsten Preissprung kaum erklären. „Die Rahmenbedingungen geben keinen Hinweis darauf, warum Tanken zuletzt deutlich teurer geworden ist“, heißt es aus München. Zwar sei der Rohölpreis der Sorte Brent leicht um rund einen US-Dollar auf 65 Dollar je Barrel gestiegen, gleichzeitig habe sich aber auch der Euro gegenüber dem US-Dollar erholt – das mache Ölimporte eigentlich günstiger.

Interessant: Ende Juli war Super E10 rund zwei Cent billiger, obwohl das Öl damals teurer war. Ein möglicher Grund für den jüngsten Preisschub beim Diesel: die beginnende Heizsaison. Heizöl, das nahezu identisch mit Diesel ist, wird stärker nachgefragt – und treibt die Preise an der Zapfsäule mit nach oben.

Die Kraftstoffpreise klettern im Wochenvergleich.
Die Kraftstoffpreise klettern im Wochenvergleich.ADAC/obs

Auffällige Preisschübe in Ostdeutschland

Auffällige Preissprünge beim Kraftstoff beschäftigen jetzt auch das Bundeskartellamt. Es nimmt die Spritpreise in Teilen Ostdeutschlands ins Visier, wo es „auffällig hohe Spritpreise“ untersucht. Besonders betroffen seien Regionen im Norden Sachsen-Anhalts und rund um Dresden. Kartellamtschef Andreas Mundt kündigte an, die Preisunterschiede genauer unter die Lupe zu nehmen.

Für alle, die sparen wollen, hat der ADAC noch einen Tipp: Abends tanken lohnt sich. Zwischen 19 und 20 Uhr sowie zwischen 21 und 22 Uhr sind Benzin und Diesel im Schnitt am günstigsten. Frühaufsteher zahlen drauf – morgens gegen 7 Uhr liegt der Preis im Schnitt 12,5 Cent (Benzin) beziehungsweise 13,3 Cent (Diesel) höher.