Feuer-Inferno nach Crash

Straßenbahn rammt Tanklaster - drei Menschen sind tot, viele Verletzte

Eine Stadtbahn stößt bei Karlsruhe mit einem Lastwagen zusammen. Drei Personen sterben, mehrere Menschen werden verletzt. Unklar ist das Schicksal des Bahnlenkers.

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Flammen lodern nach einem Zusammenstoß zwischen einem Tanklaster und einer Stadtbahn.
Flammen lodern nach einem Zusammenstoß zwischen einem Tanklaster und einer Stadtbahn.Rene Priebe/dpa

Die Flammen lodern lichterloh, dunkle Rauchschwaden steigen in die Luft. Am Ende bleiben ein völlig ausgebrannter Tanklastwagen und das Gerippe einer Stadtbahn. Drei Menschen sind bei dem Unfall an einem unbeschrankten Bahnübergang nördlich von Karlsruhe gestorben. Mehrere Personen werden verletzt, unter ihnen der Lastwagenfahrer schwer.

Wegen schwerer Verbrennungen konnten die Opfer zunächst nicht identifiziert werden, wie eine Polizeisprecherin sagte. Offen war damit, ob es sich bei einer der gestorbenen Personen um die Stadtbahnfahrerin handelte. Ein Rettungshubschrauber flog den Fahrer des mit Heizöl beladenen Tankwagens in eine Klinik. Der 49-Jährige hatte ersten Erkenntnissen zufolge schwere Verletzungen erlitten.

Zudem wurden mehrere Menschen in der Stadtbahn leicht verletzt. Rettungskräfte in Ubstadt-Weiher betreuten sie. Die Gemeinde mit rund 13.400 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt zwischen Karlsruhe und Heidelberg.

Feuer um 15.40 Uhr unter Kontrolle

Nach ersten Erkenntnissen waren die Fahrzeuge am frühen Nachmittag gegen 14.15 Uhr auf der Landesstraße 552 kurz vor der Ortseinfahrt Zeutern zusammengestoßen. Der Tanklastwagen und die Stadtbahn gerieten in Brand. Insgesamt waren der Feuerwehr zufolge sieben Fahrgäste im Zug. Sie werden von der Feuerwehr betreut, die mit über 60 Mann vor Ort ist.

Gegen 15.40 Uhr habe die Feuerwehr die Flammen unter Kontrolle gehabt. Der genaue Unfallhergang war zunächst unklar. Es müsse zum Beispiel geklärt werden, ob Signale fehlerhaft waren oder übersehen wurden.

Entwarnung wegen Rauchwolke

Nach etwa anderthalb Stunden gab auch die App Katwarn Entwarnung wegen der freigesetzten Rauchwolke. Diese Gefahr bestehe nicht mehr. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste waren den Angaben nach mit vielen Kräften im Einsatz.

Allein mehr als 60 Feuerwehrleute eilten nach Ubstadt-Weiher, wie ein Sprecher sagte. Auch ein Polizeihubschrauber kreiste zwischenzeitlich in der Luft. Er sollte den Beamten einen Überblick über die Lage ermöglichen, erklärte die Sprecherin.

„Die L552 ist derzeit zum Zwecke der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten in beide Fahrtrichtungen gesperrt“, teilte die Polizei mit. Beide Fahrzeuge waren erkennbar ausgebrannt. Das genaue Schadensbild war zunächst nicht klar.

Bei der Bahn handelt es sich um eine Stadtbahn der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG). Diese Stadtbahnen sind auch im Umland außerhalb von Städten unterwegs.