Der Fall der getöteten Hanna W. bewegte ganze Deutschland: Die 23 Jahre alte Studentin war nach einem Besuch des Musikclubs Eiskeller in Aschau (Bayern) am 3. Oktober 2022 tot aus dem Fluss Prien geborgen worden. Lange galt Sebastian T. (23) als verantwortlich, in einem ersten Prozess am Landgericht Traunstein wurde er 2024 für schuldig erklärt. Doch jetzt wurde der Schuldspruch zurückgenommen und der Angeklagte freigesprochen! Hier kommt ein Überblick über den brisanten Fall.
Sebastian T. (23) wurde 2024 für schuldig befunden
Überraschendes Update im „Eiskeller“-Fall: Sebastian T., der ursprünglich wegen Mordes an der Studentin Hanna aus Aschau angeklagt war, ist in einem erneuten Prozess freigesprochen worden! Das entschied das Landgericht Traunstein am Dienstag im sogenannten Eiskeller-Prozess.
Die Anklage begründete die Entscheidung wie folgt: Dem jungen Mann habe die vorgeworfene Tötung schlichtweg nicht nachgewiesen werden können. Bei der Urteilsverkündung sprach Richterin Heike Will von einem „unerwartet schnellen Prozessende“. Der Angeklagte müsse nun für die bisherige Haft entschädigt werden.

Aber wie kam es dazu? Sebastian T. legte nach seinem ursprünglichen Schuldspruch im Prozess von 2024 Revision ein, woraufhin der Bundesgerichtshof (BGH) das Urteil schließlich aufhob und den kompletten Prozess neu aufgerollt hat – laut Spiegel angeblich auch wegen Befangenheit der Vorsitzenden Richterin im damaligen Indizienprozess. Außerdem soll es Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Hauptbelastungszeugen gegeben haben.
Was ist Hanna zugestoßen?
Damit gilt der Fall der getöteten Hanna nun wieder als ungeklärt. Die bayerische Studentin hatte am 3. Oktober 2022 ihre Stamm-Disco Eiskeller besucht und ist auf dem Weg nach Hause zu ihren Eltern ums Leben gekommen.
Die Ermittlungen der Polizei hatten ergeben, dass sie in den Bärbach fiel – ihre Leiche wurde dann etliche Kilometer weiter im Fluss Prien geborgen.
Die Staatsanwaltschaft ging von einem Gewaltverbrechen aus: Der Täter soll die Medizinstudentin verfolgt, aus sexuellen Motiven angegriffen und in den Bach geworfen haben – wo sie ertrunken sein soll. Mindestens fünf Schläge gegen den Kopf soll Hanna erlitten haben. Außerdem sei sie stranguliert worden.


