Anschlag geplant?

Russischer Geheimdienst nimmt Deutschen fest

Immer wieder meldet der russische Geheimdienst die Festnahme angeblicher Provokateure und Saboteure im eigenen Land. Diesmal traf es einen jungen Mann, der auch einen deutschen Pass besitzt.

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Das Hauptquartier des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB.
Das Hauptquartier des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB.Xinhua

Wieder mal will Russland einen Saboteur erwischt haben. Danach hat der russische Inlandsgeheimdienst FSB kurz vor einem Sabotageakt einen Mann festgenommen, der auch einen deutschen Pass besitzen soll.

„Dem Geständnis des Festgenommenen nach hat er im November 2024 für eine von seinem Kurator versprochene finanzielle Belohnung einen Anschlag auf ein Gleisbett der Eisenbahn in Nischni Nowgorod mit Hilfe eines selbstgebauten Sprengsatzes vorbereitet“, heißt es vonseiten des FSB. In jüngerer Zeit haben russische Geheimdienste vermehrt Ausländer unter dem Vorwurf angeblich geplanter Anschläge in Russland festgenommen.

Russland beschuldigt ukrainischen Geheimdienst

Bei dem Mann soll es sich um einen 20-Jährigen mit doppelter Staatsbürgerschaft aus Nischni Nowogorod handeln. Die Millionenstadt liegt an der Wolga, etwa 400 Kilometer östlich von Moskau. Der Mann sei Mitglied einer neonazistischen Gruppierung und habe im Auftrag ukrainischer Geheimdienste gehandelt, so der Vorwurf.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Angriffskrieg gegen die Ukraine auch mit den dort angeblich herrschenden Nazis gerechtfertigt. Kriegsgegner in Russland – zumal wenn sie die Ukraine unterstützen – werden damit auch oft als Nazis diskreditiert.