Schock in der Musikszene und bei den Fans! Eine der schönsten Stimmen der deutschen Pop-Welt ist für immer verstummt. Anna R., Ex-Sängerin von Rosenstolz, ist mit 55 Jahren verstorben. Am Montagnachmittag wurde die Nachricht über ihren plötzlichen Tod über ihren Instagram-Account verbreitet.
Zwei Kollegen nehmen auf dem Account Abschied von der Sängerin. Ihr Tod „schockiert und verwirrt uns zutiefst“, hieß es in dem Instagram-Post, der von dem Drummer der Sängerin, Manne Uhlig, und von ihrem Manager Frank Wiedermann unterzeichnet wurde.
„Mit ihrer einzigartigen Stimme, ihrer Präsenz und ihren Liedern blieb sie seit der Gründung von Rosenstolz eine konstante Lebensbegleiterin für unzählige Menschen. Sie hatte noch viele Musikpläne, als sie im Alter von 55 Jahren in Berlin verstarb.“
Unklar ist die Todesursache. Ihr Management bestätigte der Deutschen Presse-Agentur nur den Tod der Sängerin. Die B.Z. berichtet, Anna R. sei zu Hause verstorben. Rettungskräfte wurden am Sonntag gegen 19.24 Uhr in die Dachgeschoss-Wohnung alarmiert, wo man versuchte, die Sängerin zur reanimieren, wie es in dem Bericht hieß.

Anna R., die bürgerlich Andrea Neuenhofen hieß (Rosenbaum war ihr Geburtsname), wurde im Dezember 1969 in Berlin-Friedrichshain geboren. Der Bezirk war lange Zeit ihr Lebensmittelpunkt und Wohnort.
Anna R. ist tot: Im Osten Berlins begann ihre Musikkarriere
Schon zu DDR-Zeiten wollte Anna R. in die Musikwelt. Ihren ersten Anlauf nahm sie an der Musikhochschule Friedrichshain, in der viele DDR-Stars ihr Handwerk erlernten. Doch Anna R. fiel mit einem Whitney-Houston-Song durch die Aufnahmeprüfung.
Die junge Frau schlug sich als Chemielaborantin durch, nahm privaten Gesangsunterricht. Anfang der 90er Jahre wollte es ein Zufall, dass sie auf Peter Plate traf. „Wir wohnten quasi Wand an Wand“, erzählte vor Jahren Peter Plate. „Dann hörte ich Anna singen …“ Der Anfang für das Pop-Duo Rosenstolz war gemacht.

Rosenstolz war eines der in Deutschland erfolgreichsten Pop-Duos der vergangenen Jahrzehnte. Die Berliner Band wurde mit melancholischen Songs wie „Liebe ist alles“ und „Lass es Liebe sein“ berühmt.
Zwischen 1991 und dem als „Pause“ bezeichneten vorläufigen Ende der Zusammenarbeit 2012 spielten die Anna R. und der Songwriter und Sänger Peter Plate zwölf Alben ein, von denen fünf auf Platz eins landeten. Das erfolgreichste Album „Das große Leben“ von 2006 hielt sich mehr als zwei Jahre in den Charts.