Es sah nach einem großen Fahndungserfolg aus. Der flüchtige RAF-Terrorist Burkhard Garweg (55) sollte in einem ICE geschnappt worden sein! Dann am Mittwoch die Ernüchterung. Fehlalarm!
Fakt ist: Am Bahnhof Spandau war am Dienstagabend eine Person im Zusammenhang mit der Fahndung nach zwei ehemaligen RAF-Terroristen vorläufig festgenommen. Der Einsatz am Dienstag erfolgte nach einem Bevölkerungshinweis gemeinsam mit der Bundespolizei, hatte eine Sprecherin des Landeskriminalamtes (LKA) Niedersachsen bestätigt.
Die Prüfung der Identität ergab aber dann am Mittwoch, dass es sich bei der verdächtigen Person nicht um den gesuchten RAF-Terroristen Garweg handele, teilte die Staatsanwaltschaft im niedersächsischen Verden mit. Die Freilassung des Mannes sei angeordnet. Weil es sich um einen Unbeteiligten handele, würden keine Details mitgeteilt.Seine Freilassung sei angeordnet worden.
Nach einem Bericht von „Bild“ wollte der Hinweisgeber den Mann, der in einem ICE gesessen habe, einen gesuchten RAF-Terroristen erkannt haben. Dabei handelte es sich aber offenbar um eine Verwechslung, wie sich jetzt herausstellte.
Seit 2015 ermittelt die Staatsanwaltschaft Verden gegen die ehemaligen RAF-Terroristen Staub, Daniela Klette und Garweg wegen versuchten Mordes sowie versuchten und vollendeten schweren Raubs in mehreren Fällen. Klette wurde Ende Februar in Berlin-Kreuzberg festgenommen. Die Polizei hatte jahrzehntelang nach ihr gesucht. Nach Staub und Garweg wird weiter gefahndet. Sie gehörten der sogenannten dritten Generation der linksextremistischen Roten Armee Fraktion (RAF) an. 1998 erklärte sich die RAF, die mehr als 30 Menschen getötet hatte, für aufgelöst. ■